Dienstag, 27. Januar 2009

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 2

Kontext Menüs werden durch Rechts-Klick auf ein Objekt angezeigt. Die Inhalte der Menüs können von Objekt verschieden sein. Die Menüpunkte in der Liste können durch einen Links-Klick direkt ausgewählt bzw. gestartet werden. Einige Listen-Elemente können eine kleinen Rechtspfeil haben. Ein Links-Klick auf diesen Pfeil öffnet ein weiteres Kontext-Menü das zusätzliche Elemente enthält. Stehen hinter einem Listen-Element drei Punkte wird bei der Auswahl dieses Menüpunktes ein Dialogfenster geöffnet. Man kann ein Kontext-Menü auch mit der Alt-Taste öffnen. Mit den Cursor-Tasten kann man dann durch das Menü navigieren und mit der Return-Taste den Menü-Punkt auswählen.
In OS/2 ist es möglich den Inhalt eines Ordners in 3 verschiedenen Ansichten anzeigen zu lassen. Die 3 Ansichten sind die Iconen-, Struktur(Baum)- und Detail-Ansicht. Die Iconen Ansicht stellt die Objekte wie auf dem Arbeitsplatz an, in kleinen Piktogrammen mit Dateinamen. Die Strukturansicht stellt die Objekte so dar, wie sie im Dateisystem abgelegt sind. Die Unterverzeichnisse können mit einem Linksklick auf das Plus-Symbol aufgeklappt werden. In der Detail-Ansicht zeigt alle Objekte im aktuellen Verzeichnis als Tabelle an. Es wird die Dateigröße, der Dateiname, Datum der letzten Änderung uvm. angezeigt.
In jedem Kontextmenü gibt es immer auch ein Element Hilfe(Help). Wird dieser angewählt wird ein Hilfe-Dialog geöffnet, der Informationen über das gewählte Objekt enthält. Es können auch weitere Kontext-Menüpunkte hinzugefügt werden, wenn man z.B. im Kontext-Menü des Arbeitsplatz den Programm-Aufruf hinzufügen will kann man das Programm im in den Einstellungen im Menüpunkt Menüs einfach hinzufügen.

Montag, 26. Januar 2009

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 1

Das dritte Kapitel ist mit etwa 100 Seiten (1/3 des Buches) sehr umfangreich und enthält viele Beispiele. Im Unterkapitel 3.1 geht es um die Handhabung und die Bestandteile der OS/2 Fenster. Der Rahmen des Fensters ist farblich hervorgehoben (in Beispiel mit gelb) und zeigt an, dass dieses Fenster im Augenblick aktiv ist. D.h. dass man in diesem Fenster Einstellungen bzw. Eingaben mit der Maus oder der Tastatur vornehmen kann. Fährt man mit dem Mauszeiger direkt über den Fensterrahmen, verwandelt sich der Mauszeiger in kleine Pfeile. Wird in dieser Position die linke Maustaste gedrückt und festgehalten, kann die Größe des Fensters in einer dem Rahmen vorgegebenen Richtung geändert werden.
Anders als z.B. bei MacOS X ist dies an allen Kanten und Ecken entlang des Fensterrahmens möglich. Bei MacOS X geht dieses nur an der rechten, unteren Ecke des Fensters.
In der Titelleiste des Fensters steht sein Name, in diesem Beispiel "Master Help Index - List". Mit dem Mauszeiger über diesem Feld lässt sich das Fenster mit gedrückter linker Maustaste über die Arbeitsoberfläche verschieben. Links neben den Namen sieht man ein verkleinertes Sinnbild des Objektes, in diesem Beispiel ein kleiner Ringordner. Dieses Symbol nennt sich Systemfeld. Mit einem Links-Klick auf dieses Feld wird das zu dem Fenster gehörende Menü geöffnet. Mit einem Doppelklick auf dieses Symbol wird das Fenster geschlossen bzw. das Programm beendet.
Rechts neben dem Namen sieht man zwei weitere Symbole. Ganz außen rechts befindet sich das Symbol für den Voll-Bild Modus. Bei einem Links-Klick auf dieses Symbol wird das Fenster auf die volle Bildschirmgröße vergrößert. Ein weiterer Links-Klick auf das Symbol bringt das Fenster wieder in seine Ausgangsposition und seine Ausgangsgröße zurück.
Das Symbol links daneben ist das Entfernenfeld. Ein Links-Klick auf dieses Symbol lässt das Fenster verschwinden bzw. verkleinert es auf Iconengröße. Ein Fenster/Programm das von der Arbeitsoberfläche entfernt wurde wird ggf. mit schrägen Linien schraffiertem Icon angezeigt.
Diese Fenstersteuerelemente sind bei allen Fenstern vorhanden. Im Beispielfenster kann man weitere Steuerelemente erkennen die von Anwendung zu Anwendung unterschiedlich sein können. In diesem Fall sieht man horizontale und senkrechte Schiebeleisten mit dem man den Inhalt des Textfenstern verschieben kann. Die Bedeutung dieser Elemente ist idR. eindeutig und bedürfen keiner weiteren Erklärung. Das allgemeine Verhalten der Fenster lässt sich im "System setup" einstellen, dass sich im Ordner "OS/2 System" befindet.

Sonntag, 25. Januar 2009

Book Review: Kapitel 2 - Erste Schritte mit OS/2 ausführen

Die Autoren gehen davon aus, dass OS/2 schon auf dem PC installiert ist. Nach dem drücken des Einschaltknopfes führt der PC seinen BIOS Selbsttest durch und bootet OS/2. Wurde OS/2 mit einem Bootmanager installiert wird zuerst dieser geladen. Im Bootmanager kann man nun auswählen, ob man OS/2 oder DOS booten will. Wie man OS/2 mit einem Bootmanager installiert wird erst in einem späteren Kapitel beschrieben.
Die grafische Benutzeroberfläche von OS/2 nennt sich die Workplace Shell. Die grafischen Symbole (Pictogramme) die auf der Oberfläche zu sehen sind, nennen sich Iconen (Icons). Alles Gegenstände, die auf der Oberfläche zu sehen sind, sind auch Objekte. Neben Objekten gibt es noch Dateien. Eine Datei kann Daten oder Programme enthalten. Das Buch gibt folgende Zusammenfassung:

"Objekte werden mit Sinnbildern dargestellt. Objekte verweisen auf die physikalischen Standorte von Dateien, die die Aufgabenlösungen verwirklichen. Dateien können in den Objekten gestartet werden."

"Dateien sind Sammlungen von Befehlen und Dateien. Dateien werden unterschieden in Ausführbare-, Nichtausführbare- und Treiber-Dateien."

Wenn ich das, als völlig unbedarfter Anwender gelesen hätte, währe mir außer Bahnhof nichts weiter eingefallen. Hätten die Autoren hier richtig aus dem englischen übersetzt, würde hier dass folgenden stehen:
  • OS/2 verwaltet alle Dateien als Objekte.
  • Die Objekt-Eigenschaften definieren, ob es sich bei der Datei um Daten, ein Programm oder um einen Treiber handelt.
  • Die Objekt-Eigenschaften gegen u.a. darüber Auskunft, welchen Namen die Datei hat und an welcher Position sie im Dateisystem liegt.
Soviel erstmal zum Thema Objekte und Dateien. OS/2 wird mit der Tastatur und der Maus bedient. Mit der Maus kann man den Mauszeiger auf der Oberfläche positionieren und mit den Maustasten Funktionen ausführen die zu dem Objekt gehören, das sich zum Zeitpunktes des Drückens unter dem Mauszeiger befindet. Für die Arbeit mit OS/2 wird eine 2 Tastenmaus benötigt. Mit der linken Maustaste wird ein Objekt selektiert (durch einmaliges Drücken) oder deren Funktion aufgerufen (durch Doppel-Klick). Abhängig vom gewählten Objekt wird z.B. ein Programm gestartet oder ein Unterverzeichnis geöffnet. Mit der rechten Maustaste wird durch einmaliges Drücken über dem Objekt das Objekt-Menü geöffnet. Dieses enthält eine Liste von Methoden, die auf das Objekt angewandt werden können. (z.B. den Namen des Objektes ändern, das Objekt löschen, es kopieren uvm.)
Da selbst die Arbeitsoberfläche ein Objekt ist, kann man auch bei ihr das Objekt-Menü aufrufen. Ein besonderer Menüpunkt der Oberfläche ist die Methode "Systemabschluss". Wird dieses Methode ausgewählt, wird OS/2 heruntergefahren. Eine Hinweismitteilung weist darauf hin, dass man nun den PC ausschalten kann. Man sollte OS/2 immer durch diese Methode beenden und niemals den PC einfach ausschalten. OS/2 puffert veränderte Daten mit RAM und schreibt diese nicht immer sofort auf die Festplatte zurück. Diese Daten gehen ohne Systemabschluss verloren.

Book Review: Kapitel 1 - Editional und Einführung

Editorial, Vorwort und die Einführung beschreiben kurz und bündig die Eigenschaften von OS/2 und wie das Buch diese behandelt.

"Mit OS/2 hat IBM ein modernes Multitasking-Betriebssystem für Personal Computer bereitgestellt. Sie können damit beispielsweise einen längeren Text drucken und zur gleichen Zeit eine langwierige Datenübertragung über ein Modem ausführen, eine Tabelle mit einem Tabellenkalkulationsprogramm bearbeiten und anderes mehr. OS/2 verarbeitet MS-DOS-, Windows- und OS/2- Programme gleichermaßen und tauscht sehr einfach Daten unter mehreren Anwendungsprogrammen aus."

OS/2 verlangt mindestens einen 80386 Prozessor um auf einem PC zu laufen. Auf die OS/2 Versionen die für einen 80286 Prozessor entwickelt worden sind wird in keinem Wort eingegangen. Das Buch behandelt nur OS/2 2.0 und 2.1 und empfiehlt die im Buch genannten Bespiele als Übung an einem PC mit diesem Betriebssystem nachzuvollziehen. Für beide Betriebssysteme empfehlen die Autoren 8MB RAM und mindestens 60MB Festplattenplatz.
Alle diese Angaben kommen einen heute lächerlich banal vor. 1993 war ein 80386 SX 16 PC mit 8MB RAM und 60MB Festplatte noch 3000 DM teuer, also alles andere als ein Jedermanns-Computer. Diese war die Ära des Commodore Amiga und Atari ST.

Book Review: Betriebssystem OS/2 Eine strukturierte Einführung

Ich werden in den folgenden Beträgen ein Buch über OS/2 reviewen. Das erste das mir soeben in die Hände gekommen ist, ist das Buch: Betriebssystem OS/2 - Eine strukturierte Einführung aus dem rororo Computer Buch Verlag. Die Autoren Peter Fresse und Friedrich Müllmerstadt geben einen Grundkurs in OS/2 2.0. In meinen Händen halte ich die Originalausgabe aus dem Jahr 1993. Das Buch hat ein folgenden Inhalt:
  1. Einleitung
  2. Erste Schritte mit OS/2 ausführen
  3. OS/2 bedienen
  4. Datenträger und Verzeichnisse verwalten
  5. Objekte und Daten verwalten
  6. Objekte und Ordner für neue Programme erstellen
  7. Drucken
  8. Systemnahe Programme im Ordner Systemkonfiguration
  9. OS/2 Objekte im Ordner Produktivität
  10. Grundbegriffe
  11. OS/2 Installieren
Ich werde im folgenden die einzelnen Kapitel in separaten Beträgen zusammenfassen und gegebenenfalls interessante Passagen zitieren. Das Buch erweckt den Anschein, dass es gut für OS/2 Einsteiger geeignet ist.

Freitag, 23. Januar 2009

StarDock Artikel zum 10ten Geburtstag von OS/2 2.0

Der Artikel wurde einmal zum 10ter Geburtstag von OS/2 2.0 geschrieben. Am Ende befinden sich 3 Links zu Webseiten die OS/2 2.0, 2.1 und Warp 3 mit vielen Bildern beschreiben. Ein weiterer interessanter Artikel über StarDock findet sich hier.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Retrobits und Techview Podcast über OS/2 und eCS

Der Autor dieses Retrobit Podcasts beschreibt wie er in den Besitz von einer Version von OS/2 Warp 3 Connect gekommen ist. Da er keine geeignete Hardware gefunden hat, auf dem er OS/2 installieren konnte, hat er Virtual PC von Microsoft heruntergeladen und OS/2 im Emulator installiert. OS/2 soll sehr gut von Virtual PC unterstützt werden. Es ist ihm gelungen, erweiterte Grafikauflösungen, Sound und auch das Netzwerk im Emulator ans laufen zu bekommen. Aber auch Virtual PC scheint Probleme mit einigen OS/2 Anwendungen zu haben. Auch bei ihm stürzt der Webbrowser an manchen Stellen ab.

Der deutsche Techview Podcast beschäftigt sich mit dem Nachfolger von OS/2, der eComStation(eCS). Es wird kurz auf die Historie von eCS eingegangen und dann die Unterschiede von OS/2 zu eCS beschrieben, eine bessere Installation, verbesserte Treiber (SNAP, WLAN), eWorkspace, virtuelle Desktops, JFS, FAT32, ViaVoice Spracherkennung, eStyler und aktuelle Freeware (Firefox, Thunderbird).

Der Overclocked Podcast beschäftigt sich mit dem tot von OS/2. Für den Autor des Podcasts kam der Tot überraschend, den er ging davon aus der OS/2 schon längst tot war. Es beschreibt warum IBM so jämmerlich beim Vertrieb versagt hat. Ein historischer Rückblick...

Alle Beiträge sind nicht mehr ganz neu, aber es trotzdem schön zu sehen, dass sich noch andere mit OS/2 und seinem Ableger auseinandersetzen. We are not alone...

Mittwoch, 21. Januar 2009

Game of the Day - UGH!

Der gescheite Steinzeitmann verdient sich sein Geld, in dem er mit seiner selbst konstruierten Flugmaschine Personen abholt und an seine Zielpunkt fliegt. Das Flugtaxi muss dabei so geflogen werden dass es nicht kaputt geht und den Passagieren nicht schlecht wird. UGH! ist ein DOS-Game und begeistert zur Spielwitz, einfache Steuerung und gute Grafik. UGH! kann man im DOS Games Archiv herunterladen.

Dienstag, 20. Januar 2009

YouTube Video über OS/2 Version 2

Auf YouTube bin ich über ein Verkaufsvideo von IBM gestolpert. Es dient offenbar dem Training von Verkaufspersonal und beschreibt die Vorzüge von OS/2 gegenüber von DOS und Windows. An mehreren Beispielen wird demonstriert, wie man am geschicktesten Argumentieren muss, um die Kunden von OS/2 zu überzeugen. Ein sehr lehrreiches und unterhaltsames Video.

Game of the Day - LHX Attack Chopper

Da OS/2 ein besseres DOS als DOS ist und ein besseres Windows 3.1 als Windows 3.1 wird in der nächsten Zeit Software vorgestellt, die man unter OS/2 einsetzen kann. Dabei kann es sich sowohl um DOS, Windows 3.1 als auch OS/2 Programme handeln. Die einzige Bedingung ist, dass es unter OS/2 läuft und dass die Software im Internet zum Download zur Verfügung steht.

Unter der Rubrik "Game of the Day" wird heute als erste ein DOS-Spiel vorgestellt. Bei LHX handelt es sich um einen fiktiven Kampf-Hubschrauber mit dem man in 3 Ländern bis zu 12 verschiedene Missionen erfüllen muss. Bei den Aufgaben handelt es sich um Verteidigungs-, Rettungs-, Erkundungs-, und Vernichtungs- Missionen. Das Spiel kann man bei Take-Game.com herunterladen. Hier werden auch die Tastenbelegung und die Steuerung ausführlich beschrieben. Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist man in der Lage, die meisten Missionen zu Meistern. Von der Umsetzung her ist das Spiel eher als Shooter zu sehen. Auf jeden Fall macht es jede menge Spaß. Das Spiel läuft sowohl in der DOS- als auch in der OS/2-Konsole. Den Sound habe ich jedoch nicht einstellen können. Hier muss ich mich wohl noch etwas in die Konfiguration von OS/2 einlesen. LHX unterstützt den PC Speaker als auch Adlib-Sound.

Firefox & Thunderbird

Nachdem ich das Netzwerk in Q / QEmu ans laufen gebracht habe fehlte bisher nur noch ein anständiger Webbrowser. Auf einer Team Trier CD habe ich Firefox 1.5 und Thunderbird 1.5 gefunden. Nachdem man die LibC.05 von Innotek installiert hat, laufen beide Programm unter OS/2 Warp 4 FP 12. Leider ist das OS/2 in der Emulationsumgebung noch etwas instabil. Firefox stützt bei machen Webinhalten einfach ab. An SNAP und Display-Doctor Versionen habe ich nun fast alles ausprobiert was das Internet zu bieten hat. Keines läuft unter Q / QEmu. Bis auf weiteres bleibt es also bei einer Auflösung von 640x480 mit 16 Farben.

Montag, 19. Januar 2009

OS/2 Warp 4 mit FP 12 und Innotek Java 1.4.2

Ich bin über den Fakt gestolpert, das ab Fixpack 13 ein neuer Kernel mitinstalliert wird. Vielleicht ist der Kernel dafür verantwortlich das OS/2 4.5 nicht unter QEMU läuft und warum nach der Installation von Fixpack 15 Warp 4 im Bluescreen hängen bleibt.
Darum habe ich Fixpack 12 heruntergeladen und es installiert. Das System läuft. Als nächstes habe ich die Innotek Runtime und Innotek Java 1.4.2 installiert. Die Runtime Installation führte bisher zu einem Abbruch des Installers. Nach der Fixpack Installation läuft diese jetzt durch und es lässt sich das Java-Packet installieren.
Mit SNAP und Scitech Display Doctor hatte ich jedoch bisher keinen erfolgt. Beide lassen sich sauber installieren. Nach dem Reboot bleiben aber beide beim starten der GUI hängen. Man muss über die Boot-Option ALT-F1 die VGA-Treiber neu installieren damit die GUI wieder läuft. Schade, aber immerhin läuft nun Fixpack 12 und Java. Kleine Schritte führen auch zum Ziel.

[UPDATE] Weil eben noch die Rede von Java war, ein Link zur OS/2 Java Corner.

Samstag, 17. Januar 2009

OpenOffice 3.1.0 beta 1 für eCS und OS/2

Sofern man zahlendes Mitglied bei Mensys ist kann man sich nun eine Beta 1 Version von OpenOffice 3.1.0 herunterladen und testen. Hätte Mensys es vor der Herausgabe getestet, wäre bestimmt aufgefallen das es gar nicht funktioniert, weil ein paar DLLs vergessen wunden. Mit etwas Handarbeit lassen die sich aber nachinstallieren, der Kommentar-Thread bei CommTalk beschreibt wie es geht. Das man für die Release von OpenOffice ein paar Euronen verlangt, kann ich ja noch nachvollziehen, aber warum kann man die Betas nicht frei zu Verfügung stellen?

OS/2 Warp 4 läuft mit Netzwerk

Nach viel Herumspielerei mit allen möglichen Treibern war die Lösung am Ende ganz einfach. Q / QEMU emuliert 3 Netzwerkkarten, eine NE2000-, eine Realtek 8139- und eine AMD PCNet- Ethernetkarte. Die AMD PCNet Karte wird von OS/2 mit dem Standard Netzwerktreiber beim booten erkannt. Wenn man DHCP unter OS/2 aktiviert hat, bekommt von eine IP-Adresse und hat Zugriff aufs Internet. Leider funktioniert der Web-Explorer nicht richtig in der Emulationsumgebung. Beim Aufruf einer Webseite bleibt dieser mit 100% CPU-Last hängen. Ein FTP-Transfer funktioniert aber einwandfrei.
Ich habe bisher noch keinen Display-Treiber gefunden der die Cirruslogic GD5446 Grafikkarte unterstutzt. Der Scitech Display Doctor bleibt bei der Installation hängen. Netscape 4.61 lässt sich ebenfalls nicht richtig installieren. Der Fixpack 15 lässt sich installieren, bei nächsten Reboot bleibt OS/2 aber mit einem Blue-Screen hängen. Es wird nicht langweilig ...

Freitag, 16. Januar 2009

Zwischenbericht - 1 Monat OS/2 Today

Es ist jetzt etwa einen Monat her, seit dieser Blog existiert und in dem ich mich mit dem Betriebsystem OS/2 und seiner Nutzergemeinschaft auseinandergesetzt habe. Nach diesem Monat möchte ich mal zusammenfassen was bisher geschehen ist:
  • OS/2 2.1, Warp 3 und Warp 4 laufen mehr oder weniger gut unter QEMU d.h. man wird auch in der Zukunft in der Lage sein, diese Software zu benutzen.(und es wird nie wieder Treiberprobleme mit neuer Hardware geben)
  • Alle Versionen von OS/2 wurden frei aus dem Internet geladen und zählen als AbandonWare d.h. man bewegt sich rechtlich in einer Grau-Zone ob der Besitz und die Nutzung dieser Software als Raubkopie zu werten ist oder nicht. Offiziell gehört die Software IBM, es entsteht aber kein Schaden, da IBM diese Software weder verkauft noch supportet.
  • OS/2 ist die ideale Plattform für diejenigen die alte DOS, Windows 3.1 und OS/2 Programm nutzen wollen. OS/2 ist ein besseres DOS als DOS und eine besseres Windows 3.1 als Windows 3.1.
  • Die OS/2 Gemeinschaft ist auf dem Holzweg. Es wird versucht, OS/2 als Alternative zu Linux und Windows aufzustellen. Angetrieben durch Serenity Systems und Mensys wird an eComStation, Treibern und Patches gearbeitet und neue kommerziellen Anwendungen herbeibeschworen. OS/2 ist tot. Es gibt bessere und neuere Alternativen auf denen man neue Anwendungen entwickeln kann. Das Primärziel der OS/2 Gemeinschaft sollte sein, dass bestehende zu konservieren, und der Nachwelt zur Verfügung zu stellen und nicht durch eCS Leichenschinderei zu betreiben.
Wie geht es weiter?
Auf meiner Agenda für den nächsten Monat stehen folgende Punkte:
  • Die Netzwerk-Funktionalität von OS/2 2.1, WARP 3 und WARP 4 unter Q / QEMU aus laufen bekommen.
  • Einen Treiber für die CirrusLogic Grafikkarte finden, die eine höhere Auflösung als 640x480 Pixel erlaubt.
  • Freie DOS-, Windows 3.1- und OS/2- Software suchen, installieren, ausprobieren und darüber berichten. Das langfristige Ziel sollte es sein, ein Festplatten-Image mit fertig vorinstalliertem und konfiguriertem OS/2 und Anwendungen zu erstellen. Es soll möglich sein, dass man einfach jemanden interessierten OS/2 in die Hand geben kann. Nur so kann OS/2 am Leben erhalten werden, einfach die bestehende Software nutzen und Spaß dabei haben statt neue zu schreiben.

Donnerstag, 15. Januar 2009

OS/2 Warp 3 Connect läuft unter Q

OS/2 Warp 3 Connect kann man bei VentusWare.com herunterladen. Dabei handelt es sich um 17 RAR Dateien. Nach dem Entpacken der Datei erhält man einen Verzeichnisbaum in dem die DSK-Images für die Installation liegen.
Unter Q wird ein neuer PC mit 500MB HD und Soundblaster 16 angelegt. Als Bootgerät wird die Floppy ausgewählt und als Floppy-Image Disk0.DSK.
Die Installation von OS/2 verläuft ohne erkennbare Schwierigkeiten und ist bis auf wenige Kleinigkeiten gleich zur Installation von Warp 4. Nach der Installation hatte ich ein funktionierendes OS/2 Warp 3 mit Sound. Die Netzwerk-Komponenten habe ich erst einmal nicht mitinstalliert.
Nach Warp 4 und 2.1 ist dies nun die dritte OS/2 Version die ich unter Q/QEMU ans laufen bekommen habe. Der nächste Schritt ist nun die unter Warp 3 und Warp 4 vorhandenen Netzwerk-Funktion ans laufen zu bekommen.

OS/2 2.1 läuft unter Q

OS/2 2.1 kann man wie schon erwähnt unter VentusWare.com heruntergeladen werden. Diese Seite bietet zahllose Programm an, die offiziell von ihrem Hersteller nicht mehr vertrieben werden. Das IBM OS/2 2.1 nicht mehr verkauft und auch keinen Support mehr leistet kann man es getrost herunter laden, ohne dass man sich schlaflose Nächte machen müsste, dass IBM einen dafür verklagt.
Nach dem Download der Datei OS2-21.zip wird diese entpackt. Es entsteht ein Verzeichnis in dem Duzende Diskimages liegen. Mit diesen Images kann Q aber noch nichts anfangen. Die IMZ Dateien müssen jede für sich mit ZIP entpackt werden. Aus der IMZ Datei entsteht dann eine IMG Datei. Bevor wir diese mit Q benutzen können müssen die Dateinamenendungen von z.B. DISK1.IMG in DISK1.DSK geändert werden. Hat man dies für alle Datei durchgeführt, wir Q gestartet und ein neuer PC erstellt. Als Festplatte habe ich eine 500MB Partition gewählt. Als Boot-Disk-Image stellt man OS21-INSTALLATION-DISK.DSK ein und als Startlaufwerk wählt man die Floppy.
Nach dem man den PC gestartet hat wird man sofort aufgefordert die erste Diskette einzulegen. Anschließend wird auf der Festplatte eine Partition erstellt. Ich habe die automatisch Erstellung der Partition gewählt. Danach will OS/2 neu booten. Nach dem Reboot wird gefragt ob man die Festplatte als FAT oder HPFS formatieren will. Ich habe mich für HPFS entschieden. Die Formatierung der 500MB Partition hat bei mir fast 3 Minuten gedauert, also nicht die Geduld verlieren.
Anschließend werden die Disketten 1-5 auf die Festplatte kopiert. Am Schluss fordert dann der Installer auf, die Diskette aus dem Laufwerk zu entfernen, damit das System konfiguriert werden kann. Das entfernen der Diskette wird vom Installer aber nicht erkannt. An dieser Stelle habe ich einfach den PC resetet, da ich vermute, dass nach dem entfernen der Diskette der PC sowieso einen Reset durchgeführt und dann von Festplatte gebootet hätte.
Nach dem Reset bootet der PC von der Festplatte OS/2 und setzt die Installation mit der Diskette 6 fort. Nach dem man bis Diskette 17 installiert hat werden dann noch die Drucker- und Display-Diskette angefordert. Nach diesem Schritt ist die Installation abgeschlossen. Es erscheint ein Tutorial und im Hintergrund wird der Presentation Manager aufgebaut. Das System ist vollständig installiert und betriebsbereit. Für das CD-ROM Laufwerk (IDE) habe ich während der Installations-Abfrage genau so wenig einen passenden Treiber gefunden wie für eine Soundkarte. Hier muss also noch nachinstalliert werden.
FAZIT: Die Installation lief ohne die geringsten Schwierigkeiten durch. Es gab keine Hänger des Systems und OS/2 2.1 mach auf mich einen sehr sauberen Eindruck. Auf den ersten Blick gefällt mir der Installer und der Presentation Manager von OS/2 2.1 besser als der von OS/2 Warp 4.

Quelle für Q/QEMU Treiber für OS/2

Auf dieser Webseite gibt es die passenden Treiber um die Netzwerkkarte RTL8019 die in Q/QEMU emuliert wird zu betreiben. Auf für die CirrusLogic Grafikkarte gibt es hier einen Treiber. Vielleicht ist es damit möglich, mehr als 640x480 Pixel unter OS/2 darzustellen. Der Sytec-Display-Doctor lässt sich bei mir leider nicht installieren.

Quelle für OS/2 1.1

Auf dieser Webseite gibt neben vielen anderen alten Betriebssystemen, Utilitys und Spielen auch OS/2 1.1 zum Download.

Quelle für OS/2 2.1 und OS/2 Warp 4

Auf diesem Abandon-Webarchiv findet man OS/2 2.1 als Diskimage und OS/2 Warp 4 als ISO Image zum Download. Aber Vorsicht für alle die, die Windows als Betriebssystem nutzen. Einige Dateien in diesem Archiv scheinen Virenverseucht zu sein. Beim Download von WinImage8 erkannt mein Virenscanner 2 Viren.
Eine weitere Quelle für Abandon-Software ist die Seite von VetusWare.com. Hier gibt es auch OS/2 1.1, 1.3, 2.1 und Warp 3 Connect zum Download.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Podcast zu eComStation 2.0

Auf der Homepage von pofacs (Folge #37 und #2) liegt unlängst ein Podcast mit dem Thema "eComStation 2.0". Thorolf Godawa stellt das Betriebsystem eComStation (eCS) kurz vor und erläutert kurz die Vorzüge (und auch Schwächen) von OS/2 und eCS. Als unbedarfter Hörer kommt man nach diesem Betrag zu dem Schluss, dass man von eCS besser die Finger lässt. Es kostet viel Geld (200€), es gibt nur Anwendungen, die man bei anderen (kostenlosen) Betriebssystemen auch bzw. aktueller bekommt und es gibt in naher Zukunft keine Hardware mehr auf dem am es zum Laufen bekommt, weil der Kernel nicht weiterentwickelt werden kann. eCS 2.0 ist also eher etwas für den eingefleischten OS/2 Zeloten, der (noch) nicht von seinen geliebten Betriebssystem loslassen will.

Montag, 12. Januar 2009

OS/2 News made in Russia

Erstaunlich viele Aktivitäten um OS/2 kommen aus Russland. Auf der Homepage von eComStation.ru gibt es viele Artikel neben russisch auch in deutsch und englisch. Unter dem Reiter DEVCON, der OS/2 Developer Connection, gibt es eine Zusammenstellung von Entwicklungswerkzeugen. Alle freien Programmiersprachen von OpenWatcom über Sibyl und sogar LISP sind vertreten und können heruntergeladen werden. Leider fehlt Java. Wenn man die FAQs liest, versteht man auch warum. Es soll nach Möglichkeit nativer Code für OS/2 und eCS entwickelt werden, der die Anwendung (und dann den Anwender) an dieses System bindet.
Also ich finde, man sollte froh sein, wenn sich überhaupt noch jemand mit OS/2 abgibt. Es gibt keine Killer-Anwendung für OS/2 die irgend jemand zum Kauf dieses Systems bewegen könnte. Allenfalls kann man es schaffen, dass die alten Hasen das alte System noch etwas länger laufen lassen bzw. es noch ab und zu mal einschalten... der alter Zeiten wegen. Aber in Russland ticken die Uhren halt etwas langsamer.

Warp 4 ist vorerst das einige OS/2 das unter QEMU läuft

Über die Weihnachtsfeiertage hatte ich ausreichend Zeit mich mit OS/2 unter QEMU/Q zu befassen. Die Ergebnisse sind ernüchternd. OS/2 Warp 4 scheint die einzige OS/2 Version zu sein die man unter QEMU zum laufen bekommt. Ich habe OS/2 2.1, OS/2 Warp 3 und OS/2 Warp 4.5 Server ausprobiert. Die Installationen bleiben schon an der zweiten Installations-Diskette hängen. Leider ist es mir auch nicht gelungen irgend ein Fixpack unter OS/2 Warp 4 zu installieren. Nach der Installation des Fixpacks bleibt OS/2 beim reboot immer mit einem Blue-Screen mit Uhr hängen.
Um mich aus der verfahrenen Situation zu befreien, habe ich OS/2 Warp 4.5 Server auf einem IBM ThinClient installiert. Anschließend habe ich von der Festplatte ein Image erstellt und dieses versucht mit QEMU zu booten. Der Bootvorgang stürzt kurz vor dem Starten des Presentation-Managers mit einer TRAP 0E ab. Das booten mit ALT-F1 mit der Option Kommando-Console führt zum gleichen Fehler.

Die OS/2 Akten

Auf der Webseite der OS/2-Files von Christian Hennecke befinden sich einige nützliche Tips zum Thema OS/2 Tuning, Emulatoren und X11.