Freitag, 18. Dezember 2009

Ein Jahr OS/2 Today

Das Jahr geht nun langsam zu Ende. Für OS/2 Today war es das erste Jahr und ich kann versprechen, dass es noch mehrere werden. Auch für die eCS Community war dieses Jahr sehr erfolgreich. Erstens wegen dem 10 Jubiläum der Warpstock in Stralsund und zum zweiten durch das nahende Release von QT4 und eCS 2.0 GA. Diese Gemeinschaft hat erneut gezeigt, dass man ein totes Pferd doch reiten kann, wenn man nur heftig genug schiebt. Vielen Dank an dieser Stelle an alle die OS/2 und eCS trotz aller Schwierigkeiten immer noch unterstützen und einsetzen.
Das neue Jahr von OS/2 Today wird an der Stelle weitermachen, wo es im alten Jahr aufgehört hat. Der Book-Review wird weitergeführt und es wird einen Installations-Bericht über eCS 2.0 geben, da ich endlich im Besitz von Hardware bin, auf dem eCS 2.0 RC 7 läuft. Des Weiteren plane ich einen fortlaufenden Beitrag zum Thema Software-Entwicklung unter OS/2. Zum Schluss wünsche ich allen Lesern dieses Blogs ein ruhiges und entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Sonntag, 22. November 2009

Mensys über den Status von eComStation 2.0

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut. So lautet die Präsentation die auf der Warpstock 2009 von Mensys gehalten wurde. Gründe für die Verzögerungen einer General-Available (GA) Version sind Probleme im ACPI-, Sound- und Panorama-Grafik-Treiber. Diese haben bis jetzt noch nicht die erforderliche Stabilität erreicht. Mensys hofft die GA noch vor Weihnachten fertigzustellen.

Gegenüber der Version 1.2 wird die neue Version die folgenden Verbesserungen enthalten:
  • Bootfähiges JFS (File System)
  • ACPI Suppot (erforderlich für Power- und IRQ- Managment moderner Chipsätze)
  • Suspent-Modus (für Notebook wichtig)
  • Disk-Resizer (um vorhandene Partitionen auf einer Festplatte zu verkleinern, damit man eComStation installieren kann)
  • Flash 10 (um Flash-Animationen im Browser anzuzeigen bzw. YouTube)
  • Samba- Server und Client (mit grafischer Benutzeroberfläche)
  • Multi-Prozessor Support (SMP)
Mit der Version 2.0 ist die Arbeit für Mensys aber noch nicht getan. Für die Zukunft (nach eCS 2.0 GA) wird auch weiterhin an einem besseren ACPI-Support gearbeit. Die nächste Version von eComStation sind folgende Features geplant:
  • Unterstützung für Festplatten größer 512 GB
  • USB 3.0 Treiber
  • Verbesserter ACPI Support
  • EFI Bootloader Support
  • GpfRexx (ein Visual Rexx basierend auf dem Code von VisproRexx)
Mensys kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 zurückblicken. Es scheint immer noch viele Firmen zu geben die DOS, Windows 3.1, OS/2 und eComStation im Einsatz haben (Geldautomaten) und Mensys ist weltweit die einige Firma die den nötigen Support bieten kann. Aber auch die starke Unterstützung der Kommunity hilft Mensys weiter das Produkt eComStation weiter zu verbessern.

Ich war selbst nicht auf der Warpstock 2009 vertreten. Diese Informationen habe ich aus dem Video-Betrag entnommen die Ed Durrant auf der Warpstock aufgenommen hat und letzte Woche online gestellt hat. Schriftliche Unterlagen zu den Vorträgen stehen leider bis jetzt noch nicht zur Verfügung.

[UPDATE 23.11] Fast alle Vortagsunterlagen stehen auf www.warpstock.eu zum Download zur Verfügung.

[UPDATE 31.12] Pünktlich zum Jahreswechsel kommt noch ein Entschuldigung vom Mensys Entwicklungs-Team. Die GA Version kommt frühestens Anfang 2010. Hier der ins deutsche übersetzte Text der von Mensys verfassten Mail (Quelle).

Entgegen unserer früheren Versprechen und trotz der Anstrengungen von Vielen sind wir nicht in der Lage, die GA Version von eComStation 2.0 noch im Jahr 2009 zu veröffentlichen.

Wie auch immer, wir haben in diesem Jahr einen gewaltigen Fortschritt zu verzeichnen, den man an der veröffentlichen Silver Release von eComStation 2.0 erkennen konnte.

Seiter der Version eComStation 1.2R sind über 900 Fehler beseitigt worden und es wurden eine Menge neuer Features hinzugefügt, daß wichtigst ist wohl der Support von neuer Hardware durch ACPI, der Support von Multi-Core-CPUs und der Panorama Grafikkarten-Treiber. Weitere neue Features sind das bootfähige JFS Dateisystem, ein überarbeitetes Boot-Menü und der Samba Netzwerk Support mit grafischem Benutzer-Interface um nur einige zu nennen.

Bitte seien Sie versichert, dass wir kurz vor der Veröffentlichung der GA Version von eComStation stehen. Unser Vorsatz für das neue Jahr ist es, allen denen, die bisher geduldig gewartet haben, diese Version so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen. Der Source-Code ist sehr weit fortgeschritten und wir arbeiten zur Zeit an der Dokumentation als auch an der Preisgestaltung für die Kauf- und Upgrade-Version für alle diejenigen, die nicht am Software Support Subscription Programm teilgenommen haben. Für alle, die eCS 2.0 auf mehreren PCs in ihrem Haushalt einsetzen möchten, wird es einen attraktiven Preis für eine entsprechende Multi-Lizenz geben.

Für alle die, die sich über den laufenden Entwicklungsprozess interessieren, weisen wir auf unseren Twitter feed http://twitter.com/eComStation/ hin, der Auskunft über alle Änderungen der eWiki, des CVS und des Bugtrackers gibt.

Wir danken Ihnen für ihre Geduld und wünschen Ihnen alles gute für das Jahr 2010!

Ihr eComStation Team bei Mensys BV und Serenity Systems International.


Dienstag, 10. November 2009

Warpstock 2009 zum 10ten

Morgen beginnt die 10te Warpstock in Europa in Stralsund, an der nördlichsten Kante von Deutschland. Viele hat die Standortwahl dieser Jubiläums-Veranstaltung nicht begeistert. Wie die Umfragestatistik bei OS2.org und bei OS2-Today zeigen, ist etwa 60% der Community nicht bereit oder nicht in der Lage den langen Anreiseweg in Kauf zu nehmen.








Die Hoffnung, dass zu dieser Warpstock endlich eine eComStation 2.0 GA präsentiert wird, ist wohl endgültig gestorben. Wie man im Twitter-Kanal vom eCS sehen kann wird noch intensiv am System gearbeitet, obwohl bereits die Silver-Release veröffentlicht wurde. Ich könnte mir vorstellen, das es vor der GA noch eine GA-Beta Version gibt.

Das Vortagsprogramm erstreckt sich wie immer über 3 Tage. Da der Vortragsort "Hotel Rügenblick" auch direkt der Unterkunft der Veranstalter und Gästen dient, ist davon auszugehen dass auch nach dem täglichen Veranstaltungsende Gelegenheit für Diskusionen und kleine Workshops gegeben sind. Ansonsten ist vom Veranstalter ein Rahmenprogramm für evtl. Mitreisende entworfen worden, das ausreichend Abwechselung eben der Warpstock bietet.

Das Wetter für die Anreise ist zur Zeit regnerisch mit zeitweisen sonnigen Abschnitten. Am Samstag wird es bis zu 13 Grad warm und relativ Niederschlagsfrei. Da die Warpstock außerhab der Urlaubssession statt findet, kann man die Zeit eben der Warpstock auch ungestört für Strandspaziergänge und Site-Seeing nutzen.

Das Warpstock Vortragsprogramm ist dieses Jahr mehr auf eCS Power-User ausgelegt. Es drehen sich die meisten Vorträge um REXX, Perl, DevCon Librarys und I/O Interface Programmierung. Das obligatorische "Future of eComStation" ist auch wieder dabei. Interessant wäre für mich der Beitrag von Ed Durrant der sich mit der Virtualisierung unter und von OS/2 befasst. Primär ist die Warpstock aber ein Usertreff und diese werden das 10 jährige bestehen der Warpstock mit dem einen oder anderen Glas Bier oder Sekt gebührlich feiern.

[UPDATE 14.11] Bisher finde ich keine Fotos oder Beträge bezüglich der Warpstock im Internet. Auch die Vortrags-Beträge sind noch nicht auf die Homepage der Warpstock zum Download freigestellt. Meine Versuche, den Heise-Ticker von der Warpstock zu Informieren hat bisher keine Früchte getragen.

[UPDATE 15.11] Heise hat auf meine Tickeranfrage vom Samstag bei mir gemeldet ...

Hallo!

Ich habe ernsthaft erwogen, eine Meldung dazu zu machen. Ich habe mich
dann aber dagegen entschieden. Die "Gemeinde" ist schon informiert, die
Veranstaltung praktisch schon gewesen. Das heißt, im Ticker hätte es
eigentlich nur noch Raum für Häme gegeben, aber keinen Nutzwert mehr.
Entgegen anderslautenden Gerüchten machen wir aber keine Meldungen, nur
damit die Foren voll sind ;-)

Ich weiß ja nicht, wie lange Du schon dabei bist - ich gehörte früher zu
den c't-Redakteuren, die OS/2 gegenüber recht positiv standen.

Ich wünsche der Veranstaltung und auch den abwesenden Warpern ein
schönes Wochenende!

mfg
Ingo T. Storm


Das heißt also, dass Heise was gepostet hätte wenn ich mich früher gemeldet hätte. Schade. Aber auch schön zu wissen, dass es bei Heise noch Leute gibt die OS/2 kennen und mögen.

[UPDATE 16.11] Am Montag danach findet man auf eComstation.ru den ersten Bericht mit Fotos zur Warpstock 2009, leider nur in russisch. Die meisten werden Heute wohl erst mal nach Hause fahren. Vielleicht findet sich ja in den nächsten Tagen das eine oder andere Foto von der Warpstock im Internet.

[UPDATE 18.11] Die ersten Berichte von der Warpstock findet man hier. Ed Durrant hat von einigen Veranstaltungen Videos aufgenommen. Einige davon können hier eingesehen werden. Die Qualität könnte besser sein, aber das überhaupt jemand eine Aufzeichnung gemacht hat ist mehr als ich erwartet habe. Vielen Dank an Ed!

Dienstag, 3. November 2009

Kein Glück mit Virtual Box

Alle Versuche unter Virtual Box eine Version von Warp 3, Warp 4 oder eComStation zu installieren sind bisher gescheitert. Ohne die VT-X bzw. AMD-V Support der CPU hat man keine Chance es ans laufen zu bringen. Leider verfüge ich nicht über einen PC mit einer CPU die diesen Support bietet. Dies sind die folgenden Prozessoren:
Ich bin mit meinem Pentium 4 (HT) 3 GHz PC und meinem Mobile Celeron Notebook technisch nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Rein von der Performance sehe ich aber noch keine Notwendigkeit eines Upgrades.

Mittwoch, 30. September 2009

Book Review: Kapitel 3 - Ihr neues Büro. Einführung in die WPS - Teil 1

Im Zuge der Installation haben Sie Warp von einer eher technischen Seite kennengelernt. Nachdem Sie OS/2 Warp 3 erfolgreich installiert haben, ist es nun an der Zeit, Sie mit der Seite des Systems bekannt zu machen, mit der Sie im täglichen Betrieb zu tun haben werden. Gemeint ist die Workplace Shell (WPS), der "elektronische Schreibtisch", den Warp 3 Ihnen zur Verfügung stellt.

In diesem Kapitel werden Sie also erfahren:
  • was die Workplace Shell eigentlich ist
  • wie sie funktioniert
  • welche Dienste sie ihnen bietet und
  • wie Sie sie erweitern, konfigurieren und mit ihr arbeiten können.
Erfahrene Benutzer von OS/2 2.x werden Gelegenheit habe, sich mit den neuen Features der Warp-WPS vertraut zu machen. Diese kurze Einführung in die objektorientierte Funktionalität der Workplace Shell und ihre Standardobjekte richtet sich an den Endanwender. Technisch interessierte Leser und Programmierer seien auf die Redbooks zu OS/2 Warp 3, das SOM Toolkit, die SOMojects Dokumentation und das Developers Toolkit 3.0 verwiesen. Diese Publikationen enthalten detaillierte Beschreibungen der technischen Grundlage der objektorientierten Programmierung und das System Objekt Model (SOM), auf dessen Basis die WPS entwickelt wurde.

Alles, was sie auf der WPS sehen, ist ein Objekt. Wohin Sie mit der rechten Maus-Taste auch klicken, es erscheint immer ein Kontext-Menü dieses Objekts, dass sich zu diesem Zeitpunkt unter dem Maus-Zeiger befindet. Der Inhalt dieser Kontext-Menüs unterscheidet sich von Objekt zu Objekt. Der große Vorteil der Objekt-Orientierung ist, dass jedes Objekt nicht nur Daten enthält, sondern auf bestimmte Aktionen, bestimmte Funktionen (Methoden) zur Verfügung stellt. Zieht man zum Beispiel eine Dokument, die Sie mit einem bestimmten Anwendungsprogramm erzeugt haben auf das Drucker-Icon (Objekt), weiß die WPS nicht nur, dass Sie diese Datei drucken wollen. Anhand der Methoden dieses Dokument-Objekts kann das Drucker-Objekt feststellen, ob die Anwendung mit der das Dokument erstellt wurde, bestimmte Funktionen zur Verfügung stellt, um diese Datei zu drucken. Ist dies der Fall, greift die Drucker-Anwendung auf die Funktionen dieser Anwendung zurück. Wird dieses Dokument auf das Fax-Gerät geschoben, werden andere Funktionen des Objekts aufgerufen, die das Dokument entsprechen konvertieren und verschicken. Der Anwender muss ich darum nicht kümmern.
Diese Art des Arbeitens ist am Anfang für die meisten Anwender ungewohnt und Bedarf einer gewissen Einarbeitungszeit. Hat man aber einmal die Prinzipien hier den Objekten begriffen, wird man wesentlich produktiver mit der WPS arbeiten können.

PS: Das hundertste Post auf OS/2 Today ;)

Montag, 28. September 2009

e-ball Awards 2009

Eugene Gorbunoff möchte Software-Entwickler dazu begeistern mehr Software für eComStation (eCS) zu entwickeln. Hierzu möchte er einen Wettbewerb starten der das beste Programm auszeichnet, dass 2009 neu entwickelt oder entscheidend verbessert wurde.

Es ist möglich für die folgenden Kategorien abzustimmen:
  • Beste eCS Anwendung
  • Beste WorkPlace Shell Anwendung
  • Bestes eCS Hilfsprogramm
  • Bestes eCS Widget
  • Bester eCS Treiber
  • Bestes eCS Entwicklungs-Werkzeug
  • Bestes eCS Spiel
  • Beste eCS Wissenschaftliche-Anwendung
  • Beste eCS Studenten-Arbeit
  • Bester technischer Artikel über die Software-Entwicklung unter eCS
Zur Abstimmung sollten Sie in diesem Web-Formular den Name des Programms, die Kategorie, die Web-Adresse oder Homepage auf der dieses Programm zu finden ist und eine kurze Erläuterung von Ihnen, warum dieses Programm ihrer Ansicht nach das Beste ist, eingetragen werden.

Meiner Meinung nach sollte sich die eCS-Community erstmal die Arbeit machen, neuen Entwicklern eine brauchbare Entwicklungsumgebung unter eCS zur Verfügung zu stellen. Außer auf EDM/2.com wird man auch nicht viel an Dokumentation über eCS finden. Bleibt also nur die Entwicklung unter einem veralteten Java ohne brauchbare Entwicklungsumgebung (IDE) oder die Portierung einer alten Java-Anwendung nach eCS. Mich persönlich interessieren neuen Anwendungen für eCS überhaupt nicht. Mich würde viel mehr interessieren was man mit den vorhandenen Anwendungen heute noch sinnvolles Anstellen kann.
[UPDATE 30.11] Die Gewinner der eBall-Awards 2009 stehen nun fest.

Donnerstag, 17. September 2009

Old Operating Systems Don’t Die…

Ein Artikel von Technologizer beschäftigt sich mit alten, aber noch nicht toten Betriebsystemen und erwähnt auch OS/2 und eComStation:

OS/2 (erschienen 1987)

“Im Vergleich zu denen sind Amiga User vernünftige Menschen.” So beschriebt mein ersten Chef im Computer Magazin Geschäft die OS/2 - Liebhaber. Das war zu der Zeit, als es OS/2 verpasste, das dominante Betriebsystem der nächsten Generation zu werden, wobei jeder davon ausging, dass OS/2 es werden würde. Selbst Bill Gates sagte das. Ich denke, wir sind nun an dem Punkt angelangt, an dem der Letzte, der hartnäckigen, auf Windows fluchende OS/2 User aufgegeben hat, zu hoffen das OS/2 den Ruhm erlangen wird, dem ihm zusteht. (Ähm, Ich nehme das zurück.)

OS/2 ist noch nicht tot – ehrlich gesagt läuft es momentan immer noch in einigen Embedded Systemen und IBM liefert widerwillig noch für kleines Geld Support. Und eComStation 2.0, eine autorisierte OS/2 Variante, gibt es auch noch – die Silver Version von Release 2.0 ist gerade vor wenigen Wochen veröffentlicht worden.


Mittwoch, 16. September 2009

Toshiba Satellite 110CS vor der Verschrottung gerettet.

Mein Arbeitgeber zieht um. Dies ist meist der Zeitpunkt, an dem man sich durch die Archive arbeitet und die alten Unterlagen aus längst vergangenen Zeiten aussortiert und entsorgt. Aber nicht nur Papier wandert in die Mülltonne, auch alte Hardware die keinen sinnvollen Zweck mehr erfüllt und nur in der Ecke vor sich hinstaubt wird entsorgt. Dieses Schicksal drohte auch einem Toshiba Satellite 110CS Notebook aus dem Jahr 1996. Ausgestattet mit einem Pentium 100 MHz Prozessor, 8MB RAM, 800MB Festplatte, Floppy und einem 800 x 600 Pixel Display (Chip&Technology 65548 Grafikkarte) war es für den Einsatz von Windows 95 gedacht und genau dieses Betriebsystem befand sich auch noch auf der Festplatte. Bis auf den Akku war das Notebook technisch noch einwandfrei, nur erfüllte es keinen praktischen Nutzen mehr.

Nach kurzer Überlegung stand für mich fest, dass an diesem Notebook der große Exorzismus angewandt werden musste: Windows 95 löschen und OS/2 Warp Connect installieren.

Da das Notebook keine Anschlussmöglichkeit für ein CD-ROM Laufwerk hat, bleibt eigentlich nur die Installation über Disketten. Dies wollte ich mir aber nicht zumuten. Erstens habe ich keinen entsprechende Diskettensatz und zweitens nicht die Zeit und die Lust mich noch einmal aus Disk-Jockey zu betätigen. Zum Glück lies sich die 2,5" Zoll IDE Festplatte bequem durch wenige Handgriffe aus dem Notebook entfernen und in ein externes USB-Festplattengehäuse einbauen. Damit ist es möglich, auf einem anderen (Windows) PC mit Hilfe von QEMU-Manager ein neues Betriebsystem auf der Notebook-HD zu installieren. Das einzige was man benötigt, ist ein USB-IDE-Gehäuse für 2,5" Festplatten, die OS/2 Warp Connect Installations-CD und QEMU-Manager in der neusten Version.

Unter QEMU-Manager erstellt man sich zuerst einen neuen virtuellen PC. Als Festplatte definiert man aber nicht eine virtuelles Festplatten-Image sondern wählt die USB-HD als physikalisches Gerät aus. Als Boot-Gerät wählt man die Disketten-Images von der OS/2 Warp CD aus. Mit diesen Einstellungen kann man OS/2 Warp Connect in wenigen Minuten auf der USB-HD installieren und booten. Die Netzwerk-Unterstützung habe ich nicht installiert, da der Installer unter QEMU bei mir hängenbleibt. Nach der Installation braucht man nun nur noch die Notebook-HD in das Notebook einbauen. Ich habe als Dateisystem für OS/2 FAT gewählt, weil mit 8MB RAM ein Betrieb mit HPFS zu viel Speicher benötigt und das System ausbremst und weil es mir hierdurch später möglich ist, die Festplatte erneut über das USB-HD-Gehäuse an einen anderen PC anzuschließen um Daten auf diese Platte zu übertragen.

[UPDATE] Eine OS/2 Warp Installation auf FAT Partition stellt sich für einige OS/2 Anwendungen als Problem da. Darum habe ich die Installation auf Basis einer HPFS Partition wiederholt. Auf der Festplatte befindet sich trotzdem noch eine kleine FAT16 Partition damit ich bei Bedarf Daten auf die Festplatte übertragen kann. Obwohl IBM mindestens 12MB RAM für den Einsatz von HPFS empfiehlt, läuft Warp 3 es auf meinem Notebook noch mit ausreichender Geschwindigkeit.

Anschließend wird nun das Fixpack 40 für Warp 3 installiert das man hier findet. Nach dem Download dieser Dateien erstellt man sich ein Verzeichnis mit dem Namen "OS2SERV". In dieses Verzeichnis werden die Datei kopiert. "csf143.zip" wird nun in dieses Verzeichnis entpackt. Anschließend erstellt man im Verzeichnis "OS2SERV" erneut eine Verzeichnis mit dem Namen "OS2SERV" in das man die restlichen Zip-Archive (ftpinstl.zip, xr_w40*.zip) kopiert. Diese werden dann in diesem Verzeichnis entpackt. (evtl. doppelte Dateien können überschieben werden). Das komplette Verzeichnis kann sich nun auf die OS/2 Festplatte kopieren und ausführen. (OS2SERV.EXE)

Nach dem Patch habe ich dann noch den SNAP-Grafiktreiber installiert, da ich keinen funktionierenden Treiber für die Chips&Technology Grafikkarte gefunden habe. SNAP-3.1.8 findet man, zusammen mit den freien Registrierungsschlüssel hier zum Download. Nach erfolgreicher Installation kann ich nun die volle Auflösung mit 800 x 600 Pixeln bei 256 Farben nutzen.

Wie programmiere ich ein tödliches Virus unter OS/2?

Bei Stöbern durch diverse Foren stolpert man doch manchmal über erstaunliches. So findet man unter comp.os.os2.programmer die folgende Hilfe-Anfrage eines Entwicklers:


Wie programmiere ich ein tödliches Virus unter OS/2?
Ich möchte ein Virus schreiben, das die Festplatte sprengt
und den Monitor schmelzen lässt und das den User ebenfalls
infiziert und tötet.

Wie mache ich das unter OS/2?
Datum: Tue, 10 Mar 2009 12:24:36 -0700 (PDT) Autor: Olga Schwabenfluge

Re: Wie programmiere ich ein tödliches Virus unter OS/2?
On 10 Mrz., 20:24, Olga Schwabenfluge  wrote:
> Ich möchte ein Virus schreiben, das die Festplatte sprengt
> und den Monitor schmelzen lässt und das den User ebenfalls
> infiziert und tötet.
>
> Wie mache ich das unter OS/2?

Da du im Februar und März bereits 600-700 derartige Postings
geschrieben hast, möchte ich dir mal den folgenden Link nahelegen:

http://web4health.info/de/answers/psy-time-for-psychotherapy.htm

Liebe Grüße,
Franz
Datum: Tue, 10 Mar 2009 14:11:28 -0700 (PDT) Autor: Franz Buchholz


Da kann man mal sehen, es gibt noch Leute die an echten Killer-Applikationen für OS/2 arbeiten. Ein Killer-Virus wäre eine echte Innovation für OS/2 denn so etwas gibt es bisher noch nicht. Die Redaktion wünscht gutes Gelingen und steht für den Betatest gerne zur Verfügung.

Montag, 14. September 2009

Book Review: Kapitel 2 - Und es geht doch noch nicht los... Teil 4

Mit dem OS/2 Programm FDISK kann man, genau wie auch unter DOS, die Festplatte partitionieren. Hierunter versteht man die Unterteilung des Festplattenplatzes in mehrere virtuelle Teile. DOS wie auch DOS unterstützen bis zu 4 primäre Partitionen wobei alternativ eine erweiterte Partition mit bis zu 16 logischen Partitionen, durch eine primäre Partition ersetzt werden kann. Während DOS und Windows nur von einer primären Partition booten können, kann man OS/2 auch auf einer logischen Partition einer erweiterten Partition booten. Hierfür muss jedoch der OS/2 Bootmanager installiert werden. Will man OS/2 alleine auf einem PC installieren, ist es nicht erforderlich mehr als eine Partition anzulegen, es reicht eine primäre Partition. Eine Installation des OS/2 Bootmanagers ist in diesem Fall nicht erforderlich.

Mit dem OS/2 FDISK Programm muss nur dann eine Partition angelegt werden, wenn noch keine Partition auf der Festplatte vorhanden ist. Der OS/2 Installer sucht automatisch nach einer geeigneten Partition um auf ihr OS/2 Warp zu installieren. Nur wenn dieser keine geeignete Partition findet wird automatisch FDISK aufgerufen. Wird eine Partition gefunden, hat man bei der Benutzerdefinierten-Installation die Wahl ob man diese Partition als Installationspartition für OS/2 Warp akzeptiert oder doch eine neue Partition mit FDISK definiert. Die erzeugte Partition muss sowohl als bootfähige als auch als Installationspartition definiert werden.

Für alle diejenigen, die Versuchen, OS/2 Warp auf etwas modernerer Hardware zu installieren, seien hier auf die folgenden Festplatten-Einschränkungen hingewiesen:
  • OS/2 Warp muss innerhalb des ersten Gigabytes der Festplatte installiert werden.
  • Diese Partition muss innerhalb der ersten 1024 Zylinder der Festplatte liegen.
  • Die Festplatte bzw. der Festplatten-Controller muss vom BIOS des PCs direkt unterstützt werden.
Nach der Partitionierung der Festplatte steht bei der Benutzerdefinierten-Installation zur Wahl, ob man die Installationspartition mit einem FAT- oder HPFS-Dateisystem formatiert. Eine HPFS-Partition lohnt sich erst ab einem PC mit mehr als 12MB RAM. Nach der Formatierung der Festplatte wird die Installation des Basis-System von den ersten 6 Disketten bzw. CD-ROM durchgeführt und der Computer anschließend zum ersten mal von der Festplatte gebootet. Während diesen ersten Startvorgang aktiviert OS/2 den Hardware Sniffer um möglichst viele Informationen über den Computer zu sammeln und eine entsprechende Vorkonfiguration festzulegen. Mit diesen Informationen startet OS/2 dann den "Maintenance Desktop", eine speziell angepasste Version der späteren Workplace Shell.

Auf diesem Desktop wird nun das erweiterte Installationsprogramm gestartet. In der Systemkonfiguration werden nun die wichtigsten Hardware-Komponenten angezeigt, die der "Hardware-Sniffer" beim Systemstart automatisch ermittelt hat. Der Anwender hat nun die Möglichkeit diese Einstellungen abzuändern oder gegebenenfalls zu korrigieren. Die wichtigen Einstellungen sind die der Grafikkarte, der Maus und des CD-ROM Laufwerks. Ohne diese kann die Installation nicht fortgesetzt werden. Alle anderen Komponenten können auch noch zu einem späteren Zeitpunkt konfiguriert werden, wenn z.B. entsprechende Treiber auf das System geladen wurden.

In der nun folgenden Software-Konfiguration kann man auswählen welche Komponenten auf der Festplatte installiert werden sollen. Es ist hier ebenfalls nicht nötig alles zu installieren was möglich ist. Wenn man z.B. keine HPFS-Partition angelegt hat, kann man die HPFS- Unterstützung deselektieren um Platz auf der Festplatte zu sparen. Auch hier ist es später möglich Software-Komponenten nachzuinstallieren, wenn man erkennt, dass man diese benötigt. Nach der Bestätigung der Auswahl wird nun das OS/2 System auf ihrer Festplatte installiert. Wenn keine Fehler bei diesem Kopiervorgang auftreten, werden Sie im Anschluss aufgefordert den Rechner neu zu starten. Bei diesem Systemstart entfernt OS/2 noch vorhandene Temporäre Dateien und konfiguriert automatisch die Workplace-Shell. Darum kann dieser Startvorgang etwas länger dauern als die folgenden. Am Ende haben Sie ein vollständig Installiertes OS/2 Warp 3 System vor sich.

OS/2 Warp sollte man nicht wie DOS einfach durch ausschalten des Computers beenden, man sollte das System sauber herunterfahren. Dies kann durch das Klicken auf den Button "Systemabschluss", durch das gleichzeitige Drücken von CRTL-ALT-DEL geschehen. Erst wenn OS/2 Ihnen sagt, dass Sie den Computer ausschalten dürfen, sollten Sie dieses tun. Andernfalls kann es passieren, dass Sie Daten verlieren.

Mittwoch, 9. September 2009

Monitor - die Zeitschrift für den erfolgreichen Computereinsatz

Die älteren Ausgaben der österreicher Zeitschrift Monitor aus dem Verlag Monitor stehen Online zur Verfügung. Hier findet man auch auch Testberichte über OS/2 Warp 3 (1/95) und Warp gegen Windows 95 (4/95). Die Zeitschriften kann man als PDF-Datei herunterladen. In der Ausgabe 4/95 werden Warp 3 und Windows 95 miteinander verglichen und die Vor- und Nachteile beider System diskutiert. Einen klaren Sieger wird nicht gekührt. Jedoch wird aus dem Vergleich klar, dass OS/2 Warp 3 zwar technisch ausgereifter als Windows 95 ist, das Microsoft Produkt jedoch deutlich benutzerfreundlicher ist. Der Rest ist Geschichte.

Game of the Day - Asteroids

Ziel dieses Spiels ist das abschießen von Asteroiden. Dabei werden nacheinander große Asteroiden in kleinere zerschossen bis sich diese ganz auflösen. Der Level ist abgeschlossen, sobald alle Asteroiden abgeschossen sind. Gestört wird man bei der Mission durch sporadisch auftauchende UFOs die wild durch die Gegend schießen. Das eigene Raumschiff unterliegt der Massenträgheit und behält stetig seine Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit bei. Um abzubremsen muss man also das Schiff um 180° drehen und dosiert Gegenschub geben. Das Schiff hat ein Schutzschild und einen Hyperdrive das es bei Gefahr an eine zufällige aber sichere Position bringt. Die Umsetzung dieses Atari-Spiels als native OS/2 Anwendung ist gelungen. Es läuft ab OS/2 Warp 3 und ist auch bei geringer Rechenleistung des PCs noch flüssig spielbar. Das Spiel ist Open-Source und kann hier zusammen mit dem Source-Code heruntergeladen werden.

Dienstag, 8. September 2009

Book Review: Kapitel 2 - Und es geht doch noch nicht los... Teil 4

Die Show beginnt! Ende der Theorie, nun wird OS/2 Warp endlich installiert. Für den Fall, dass man OS/2 zusammen mit DOS in die gleiche Partition installieren will, sollte man vorher den DOS Kommando-Interpreter aus dem Stammverzeichnis in das DOS-Verzeichnis kopieren. Damit verhindert man, dass OS/2 beim Ausführen des DOS-Emulators den Kommando-Interpreter der DOS-Installation verwendet, sondern den für OS/2 gültigen Interpreter aus dem Verzeichnis /OS2/MDOS verwendet. Damit die DOS-Installation den Kommando-Interpreter im DOS-Verzeichnis findet muss man in der DOS CONFIG.SYS Datei diese Zeile einfügen:

SHELL=C:/DOS/COMMAND.COM /P /E:512

Außerdem muss in der DOS AUTOEXEC.BAT Datei die folgende Änderung vorgenommen werden:

SET COMSPEC=C:/DOS/COMMAND.COM

Das diese Änderung nicht automatisch vom OS/2 Installer ausgeführt wird, kann auf die Nachlässigkeit der Entwickler zurückgeführt werden. Dies ist jedoch nicht der einzige Fehler, die der Installer aufweist. Wenn man OS/2 Warp "Native" auf einem PC installieren will, sollte man zunächst im BIOS-Setup des PCs den CPU-Cache, Shadow-RAM deaktivieren und die Taktfrequenz des Systems (wenn möglich) herunterschalten. Andernfalls kann es passieren, dass OS/2 Warp nach einigen Tagen bzw. Wochen nach der Installation instabil wird und zu abstürzen neigt. Dieses Negativ-Tuning kann nach der Installation des Betriebssystems wieder rückgängig gemacht werden. Weshalb dieses Tuning erforderlich ist kann selbst IBM nicht erklären.

Nachdem man nun all diese Vorgaben durchgeführt hat, kann man nun endlich mit der Installation beginnen. OS/2 wird nun mit der Installations-Diskette gebootet. Nach wenigen Sekunden sollte das IBM-Logo erscheinen, dass Sie auffordert, die Diskette 1 einzulegen. Abhängig davon ob man die Disketten-Installation, oder die CD-ROM Installation durchführen will, sollte man die entsprechende Diskette 1 einlegen und die Enter-Taste drücken. Nun erscheint eine Grafik mit dem OS/2-WARP Schriftzug. Leider verbirgt die Grafik einen wichtigen Teil der Installation, das Laden der Treiber für die Laufwerke (Festplatte, Diskette, CD-ROM usw.). Durch das Drücken der Tasten-Kombination ALT-F2 kann man sich jedoch in der untersten Zeile einblenden lassen, welcher Treiber aktuelle bearbeitet wird. Es ist nicht selten, dass OS/2 beim Laden der Treiber hängen bleibt, weil die Hardware-Komponenten des PCs evtl. einen Konflikt aufweisen, oder dass ein Treiber irrtümlich eine falsche Hardwarekomponente erkennt. Sollte die Installation bei Ihnen an dieser Stelle ebenfalls hängenbleiben hilft nur das Ändern der CONFIG.SYS Datei. Durch das Auskommentieren von nicht benötigten Treibern kann man das Problem von falsch erkannten Hardwarekomponenten beheben. Benötigt der PC spezielle Treiber um seine Massenspeicher anzusprechen, muss man den entsprechenden OS/2 Treiber (sofern vorhanden) auf die Diskette 1 kopieren.

Nach dem Laden der Treiber verschwindet die Grafik und der OS/2 Installer meldet sich zurück. Nun haben Sie die Auswahl ob sie eine Standard-Installation oder eine Benutzerdefinierte-Installation durchführen wollen. Wählen Sie die Standard-Installation aus, wird OS/2 wie folgt installiert:
  • Auf der ersten primären Partition der ersten Festplatte.
  • Die Partition wird nur dann formatiert, wenn sie nicht formatiert ist.
  • Falls DOS auf dieser Partition installiert ist, wird OS/2 für den Parallelbetrieb eingerichtet. Man kann dann beim Start des PCs auswählen, ob man DOS oder OS/2 verwenden will.
  • Es werden fast alle Features von OS/2 Installiert.
  • Ein schon installiertes Windows 3.1 wird erkannt und automatisch in OS/2 integriert.
  • Die Treiber für alle von Installer installieren Hardwarekomponenten wird installiert.
  • Die HPFS-Dateisystemunterstützung wird nur installiert, wenn der Installer schon eine Partition mit HPFS auf dem PC vorfindet.
Es ist empfehlenswert nicht die Standard-Installation auszuwählen. Über die Benutzerdefinierte Installation kann man viel individueller die System-Komponenten an sein System anpassen und nur die Software-Komponenten auswählen die man auch wirklich benötigt.

Donnerstag, 30. Juli 2009

Uncyclopedia Artikel zu OS/2 .. mal was zu lachen ;)

Der Artikel in Uncyclopedia beschreibt OS/2 wie folgt:

Die OS/2 ist IBM's Super-Games-Konsole, ein akronym von Owns! Station 2 weil sie natürlich alle anderen Konsolen in die Tasche steckte, die einfach nur minderwertig im Vergleich zu ihr waren. Ursprünglich war für diese Konsole der Name PlayStation 2 geplant. IBM musste diesen aber ändern, nachdem herauskam das sich schon ein Kindergarten in Manchester, der zu einem Starbucks Kaffee umgebaut wurde, sich ebenfalls so nannte.

Vertrieb

Die OS/2 kam 2000 als direkte Konkurenz zur Sony's Spectrum ZX, der Sega Saturn, der XBible 360, und Charles Babbage's Calculating Machine auf den Markt. Es war kein Wunder, die OS/2 wurde sehr schnell die Gamers' Maschine der Wahl aufgrund der folgenden Features die nur die OS/2 bieten konnte:

  • 133µHz Prozessor.
  • 465.5 Farben.
  • Anthrax-freie Game-Kontroller.
  • Die bahnbrechende Fähigkeit triangons zu rendern.
  • Sie wog nur 100 Kilo.
  • Optionales OS/2 Warp! Time Machine Feature.
  • Durch die Lizensierung des AmigaOS Betriebsystems und dessen Technologie im Austausch dafür das Commodore eine Portierung von IBM's REXX Script Sprache bekam. IBM machte hierdurch eine Riesengeschäft.

Die OS/2 wurde allein über 200,000,000 mal in Botswana verkauft und fast 8,000,000,000 in der USA. Gott selbst kauft sich eine und es kam eine Werbung heraus mit der Message: "Ich weis was du im Badezimmer treibst, also kaufe dir diese Konsole oder du brennst auf ewig in der Hölle."

Spiele

Die OS/2 mit den Spielen Harry the Flatulent Platypus, Bill Gates Is A Bastard, und Triangons: A Technical Demo gebundelt wie die 3D Grafik der OS/2 eindrucksvoll demonstrierten.

Außerdem kamen die folgenden Top-Spiele heraus:

  • Leisure Suit Larry and the Department for Sex Crimes
  • Quadriplegia!: Crazy Race (a game tie-in of The Who's sequel to Quadrophenia)
  • Syntax Error
  • Bucket Fever
  • World Championship Tiddlywinks

Sonntag, 26. Juli 2009

Book Review: Kapitel 2 - Und es geht doch noch nicht los... Teil 3

Bei der Installation von OS/2 kann es unter Umständen erforderlich sein die Datei CONFIG.SYS an das System anzupassen, auf dem man installieren will. In dieser Datei werden die einzelnen Treiber und Einstellungen geladen. Es ist möglich das sich bestimmte Treiber gegenseitig in die Quere kommen. Darum ist es bei Problemen ratsam die CONFIG.SYS Datei an das Installationssystem anzupassen. Dies kann man mit Hilfe des Editors Tiny-Editor (TEDIT) vornehmen der sich auf der Installationsdiskette 0 befindet.
Die CONFIG.SYS Datei von OS/2 ist in ihrem Umfang deutlich größer als die von MS-DOS. Von ihrer Funktion aber sind beide gleich, beide Laden die erforderlichen Treiber für das System und setzen Systemvariablen und Pfadangaben. OS/2 kennt die folgenden Arten von Treibern:

  • Dateisysteme (*.IFS)
    In OS/2 sind die Treiber für die Dateisysteme nicht in den Kernel implementiert wie bei DOS, sie sind als ladbare Treiber implementiert. Auf diese weise ist es möglich sie nach bedarf zu laden. Von Hause aus unterstützt OS/2 das FAT-, HPFS-, und CD-ROM- Dateisystem. Dateisysteme werden in der CONFIG.SYS mit dem Befehl IFS installiert. Um also z.B. Daten von CD-ROM lesen zu können, muß das CD-ROM File System mit der Zeile:

    IFS=/OS2/CDFS.IFS


    in Ihrer CONFIG.SYS installiert werden.

  • Basistreiber (*.ADD)
    Ein Basistreiber wird vor allen anderen Treibern geladen, da seine Aufgabe die Ansteuerung von Floppy-, Festplatten-, und CD-ROM-Laufwerken ist. Ohne diese Treiber ist eine Installation bzw. ein Betrieb von OS/2 nicht möglich. Die Basistreiber werden mit dem Befehl BASEDEV installiert.

  • Device-Manager (*.DMD)
    Die sogenannten Device-Manager setzen auf den Basistreibern auf. Sie stellen in der Regel ein Zugriffs-Interface für die von Ihnen verwalteten Datenträger zur Verfügung. Fehlt er und übernimmt kein anderer Treiber seine Aufgabe, ist kein Zugriff auf die betreffenden Laufwerke möglich. Device-Manager werden mit dem Befehl DEVICE, aber auch mit BASEDEV installiert. Das folgende Beispiel läd den Device-Manager für Festplatten und für CD-ROM Laufwerke:

    basedev=/OS2/BOOT/OS2DASD.DMD
    device=/OS2/BOOT/OS2CDROM.DMD

  • Device-Driver (*.SYS)
    Die meisten unter OS/2 verwendeten Treiber sind "gewöhnliche" Geräte-Treiber für z.B. Tastatur, Maus und Schnittstellen. Das laden dieser Treiber wird mit dem Befehl DEVICE durchgeführt wobei viele Treiber noch durch zusätzliche Parameter an die Hardware angepasst werden. Wird ein solcher Treiber nicht richtig geladen kann dies Funktions-einbußen zur Folge haben.

  • Virtuelle-Device-Driver (V*.SYS)
    Diese Treiber werden nur für die virtuelle DOS Umgebung geladen. Sie werden in jede virtuelle DOS Umgebung geladen, egal wie viele gleichzeitig geöffnet wurden, wenn man sie mit dem Befehl DEVICE in die CONFIG.SYS eingetragen werden. Einige Treiber müssen hier eingetragen werden, andere können aber auch über die WorkplaceShell gezielt in eine bestimmte DOS-Session geladen werden.
Neben dem laden von Treibern, können in der CONFIG.SYS auch Umgebungsvariablen gesetzt werden. So bestimmt die Variable PATH den Suchpfad nachdem die Shell nach der Eingabe von Kommandos nach den angegebenen Programmen bzw Dateien sucht. Mache Programme setzen voraus, das man bestimmte Umgebungsvariablen in der CONFIG.SYS gesetzt hat.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Warp 4 auf einem IBM Thinkpad 760ED

Für eine Hand voll Euro bin ich in den Besitz eines IBM ThinkpadED 760 gekommen. Dieses Notebook aus dem Jahr 1997 besitzt einen Pentium Prozessor mit 133 MHz, 80 MB RAM eine 3 GB Festplatte und ein CD-ROM Laufwerk. Diese Notebooks sind sehr stabil und robust und wurden sogar auf der ISS-Raumstation eingesetzt. [Beweisfoto] Da ich schon auf meinem Escom Notebook Warp 3 an laufen habe, dachte ich mir es wäre eine gute Idee, auf diesem Notebook Warp 4 zu installieren. Leider besitzt das Notebook kein Diskettenlaufwerk und das CDROM Laufwerk ist nicht bootfähig. Wie will man auf diesem Gerät ein Betriebsystem installieren? Man kann ein spezielles Diskettenlaufwerk extern anschließen oder das integrierte CDROM-Laufwerk gegen ein entsprechendes Diskettenlaufwerk ersetzen. Ich wollte nicht noch mehr in dieses Notebook investieren (da ich bis dahin noch nicht mal wusste, ob es überhaupt noch richtig funktioniert) und suchte darum nach einem anderen Weg den ich im folgenden beschreiben will.

Im Thinkpad ist eine Standard 2,5" IBM-IDE Festplatte verbaut. Da man sehr einfach, durch das hochklappen der Tastatur, an das Laufwerk herankommt, habe ich die Festplatte aus dem Notebook entfernt und in externes USB Gehäuse eingebaut. Damit ist es nun möglich über einen anderen PC auf diese Festplatte zuzugreifen. Als erstes musste ich feststellen, das die in dem Thinkpad verbaute 3 GB Festplatte defekt war. Da ich aber noch eine 1 GB Festplatte in Reserve hatte konnte ich diese schnell ersetzen. Eigentlich hatte ich vor die Festplatte gegen eine Compact-Flash-Karte zu ersetzen, wie ich es auch bei dem Escom-Notebook gemacht habe. Leider habe ich keine CF-Karte mehr, die mit dem IDE-CF-Karten-Adapter funktionieren wollen.

Das nächste Problem ist aber nun, wie man ein Betriebsystem auf einer über USB angeschlossenen Festplatte installiert. Mein PC BIOS kann zwar von USB-Festplatten booten, aber diese nicht als interne HD abbilden. Die folge ist, das außer Linux kein Betriebsystem-Installer die USB-Festplatte als installationsfähiges Medium erkennt. Die Lösung aus diesem Problem heißt QEmuManager. Unter Windows wird dieser Emulator installiert und statt einer virtuellen Festplatte die USB-Festplatte als Physikalisches Medium angegeben. Nun kann man im Emulator ein Betriebsystem von einem Betriebsystem Image (Floppy oder CD) booten und ein neues Betriebsystem auf der USB-Festplatte installieren.

Nachdem ich zum Test DOS auf der USB-Festplatte installiert hatte, musste ich feststellen, das ich dieses DOS nicht auf dem Thinkpad bootet. In der Emulation und direkt auf dem PC lief der Bootvorgang fehlerfrei. Der Fehler liegt am USB-IDE-Controller. Dieser spricht die 2,5" IDE-HD nicht mit den gleichen physikalischen Parametern an wie das Thinkpad. Dieses Problem kann man umgehen, wenn die IDE-HD schon formatiert ist. Dann übernimmt der USB-IDE-Controller die Cylinder-, Heads- und Sector-(CHS) Parameter aus dem Filesystem der IDE-HD. Doch wie soll ich die IDE-HD auf dem Thinkpad vorformatieren wenn ich auf diesem Gerät kein Betriebsystem booten kann? Hier Hilfe ein kleines Tool aus der Patsche. Es heißt Smart-Boot-Manager. Dies ist ein Boot-Manager der sich in den Master-Boot-Record der Festplatte installiert. Er ist so klein das er nicht mehr als einen Sektor belegt, und bietet das Feature von einer CD-ROM zu booten. Mit Hilfe von QEmuManager war der Boot-Manager schnell auf der IDE-HD installiert. Der anschließende Test auf dem Thinkpad brachte den erwachtetden Erfolg. Der Bootmanager wurde geladen und mit dessen Hilfe war es nun möglich auf dem Thinkpad von dem CD-ROM Laufwerk zu booten.

Der nächste Schritt ist nun, ein Betriebsystem zu booten und mit dessen Hilfe die Festplatte neu zu partitionieren. Natürlich kann nun auch direkt auf dem Thinkpad ein Betriebsystem installieren (Linux, Win98, WinNT usw). Ich wollte aber OS/2 Warp 4 installieren und dass bootet nicht von CD-ROM ohne Bootdisketten ist man hier weiterhin aufgeschmissen, wenn man nicht QEmuManager zur Hilfe nimmt. Ich habe auf der IDE-Festplatte auf dem Thinkpad mit Hilfe von FreeDOS eine primäre Partition angelegt und diese bootfähig formatiert. Nachdem ich mich davon überzeugt habe, dass das Thinkpad von der Festplatte bootet, habe ich die Festplatte wieder aus dem Notebook entfernt und in das externe USB-Gehäuse eingebaut. Wir dieses nun mit dem PC verbunden erkennt der USB-IDE-Controller die IDE-Festplatte und die Partition auf der Festplatte. Man kann nun wie gewohnt auf die Festplatte zugreifen. Mit QEmuManager habe ich nun OS/2 Warp 4 auf dieser Festplatte installiert. Der Ablauf ist der gleiche, wie wenn man OS/2 Warp 4 in ein virtuelles Laufwerk installiert. Ich habe den Installationsprozess jedoch bei der ersten Reboot-Anforderung abgebrochen und die Festplatte wieder in das Thinkpad eingebaut. Die zweite Installationsphase lief dann auf dem Thinkpad, das nun keine Schwierigkeiten hatte von der Festplatte zu booten und auch das IDE-CDROM-Laufwerk richtig erkannte.

Wenn man OS/2 in ein FAT Dateisystem installiert, ist es zu einem späteren Zeitpunkt möglich die IDE-Festplatte nochmal aus dem Thinkpad auszubauen und über das externe USB-Gehäuse an einen PC anzuschließen. Damit kann man leicht ein Backup des Betriebsystems vornehmen oder evtl. Änderungen an beschädigten Konfigurationsdateien vorzunehmen.

Auf diese Weise hat man OS/2 Warp 4 in weniger als einer Stunde auf einem Thinkpad 760ED installiert. Man benötigt aber einen PC mit mindestens Windows 2000 und USB und eine externes USB-Gehäuse für 2,5"-IDE-Festplatten. Als nächstes muss ich mir die einzelnen Treiber für das Thinkpad beschaffen. Die Grafikkarte, Soundkarte und die IrDA-Schnittstelle werden nicht von Warp 4 erkannt. Zu diesem Thema habe ich einen Artikel auf www.OS2BBS.com gefunden, der ausführlich beschreibt, welche Treiber es gibt und wie man sie für OS/2 Warp installiert. Leider kann ich die angegebenen Treiber nirgendwo mehr finden. Bei Hobbes findet man einen Treiber für die ESS 688 Soundkarte. Für die Grafikkarte Trident CYBER9320 bleibt die Hoffnung, dass vielleicht der DisplayDoctor-Treiber helfen kann. Vielleicht hat aber auch DrRatio noch alte Treiber CDs in seinen Archiv?

[UPDATE 21.Sep.2009] Alle Versuche eComStation 2.0 RC7 oder eine frühere Version von eCS auf diesen Notebook zu installieren sind gescheitert. Das Notebook bleibt schon beim laden des Bootmanagers von CD hängen. Vermutlich benötigt dieser mehr als 80MB RAM. Schade. Nun bleibt nur die Installation von OS/2 Warp 4.

[UPDATE 29.Sep.2009] Da ich nun mittlerweile 2 Notebooks schon mit OS/2 Warp 3 am laufen habe, und Warp 4 lieber in einer virtuellen Maschine nutze, habe ich auf dem Thinkpad Windows 98 SE installiert. Für dieses Betriebssystem habe ich alle Treiber bei Lenovo herunterladen können. Ich habe noch reichlich alte Windows-Software herumliegen die ich nicht mehr unter WindowsXP/7 ans laufen bekomme.

[UPDATE 14.Jan.2010] Mittlerweile ist mir noch eine weitere Festplatte in die Hände gefallen, die sich in dem Thinkpad betreiben läst (Das BIOS akzeptiert keine HD über 5 GB). Auf dieser habe ich OS/2 Warp 4 installiert und anschliessend Fixpack 15, Innotek Java 1.4.2 und den SNAP Display Treiber installiert. Diese Installation belegt knapp 300MB der 520MB Festplatte. Der Netzwerk funktioniert über eine 3COM Etherlink III PCMCIA Karte ohne Probleme.

[UPDATE 06.Mai.2010] Das Thinkpad 760ED hat eine sehr spezielle Soundkarte. Passende Treiber kann man aber zum Glück noch hier finden.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Book Review: Kapitel 2 - Und es geht doch noch nicht los... Teil 2

Im folgenden beschreibt der Autor die wichtigsten System-Dateien von OS/2 und deren Funktion. Bei der Installation von OS/2 kann es unter Umständen vorkommen, dass man Änderungen an diesen Dateien vornehmen muss, damit OS/2 sich vernünftig installieren lässt.
  • CONFIG.SYS
    Diese ist die wichtigste aller Konfigurationsdateien. Ohne diese Datei kann OS/2 nicht starten. Sie wird nur einmal beim Start des Betriebssystems geladen und abgearbeitet. Neben Anweisungen für Treiberinstallationen enthält sie vor allem systemrelevante Setup-Daten wie Umgebungsvariablen und systemsteuernde Einstellungen, die nur während des Systemstarts vorgenommen werden können. Änderungen an dieser Datei werden deshalb erst beim nächsten Start des System berücksichtigt.

  • OS2.INI & OS2SYS.INI
    Diese beiden Dateien sind in einem binären Format angelegt und können nicht mit einem Editor bearbeitet werden. Über diese Dateien wird das Verhalten des Präsentation Managers und der Workplace Shell gesteuert. Sind diese Dateien defekt oder nicht vorhanden, kann die grafische Benutzeroberfläche nicht gestartet werden. Diese Dateien werden bei Start der GUI eingelesen und mit dem Ende des Systemabschlusses wieder freigegeben.

  • AUTOEXEC.BAT
    Diese Datei wird für DOS-Sitzungen benötigt. Wie auch unter DOS können in dieser Datei System-Variablen gesetzt werden oder Programme aufgerufen werden. Unter OS/2 ist es möglich für unterschiedliche DOS-Sitzungen jeweils eine eigene, spezielle angepasste AUTOEXEC.BAT Datei anzugeben. Es ist auch möglich eine DOS-Sitzung ganz ohne diese Datei zu starten, dann muss aber in Kauf genommen werden, dass bestimmte DOS-Funktionen nicht mehr wie erwartet funktionieren. (Tastaturtreiber, Pfadangaben, Mausunterstützung etc.)

  • STARTUP.CMD
    Diese Datei wird unmittelbar nach der Abarbeitung der CONFIG.SYS Datei abgearbeitet. In dieser Datei können bestimmte Programme automatisch zum Systemstart ausgeführt werden. Falls man mit der Workplace Shell arbeitet, kann man aber auch auf diese Datei ganz verzichten und dafür die Programme, die man zum Systemstart ausführen will in den Ordner Autostart legen.
Alle diese Konfigurationsdateien sollte man zur Sicherheit in einen Ordner oder auf eine Diskette sichern damit man bei Systemproblemen auf diese zurückgreifen kann. Die Dateien OS2.INI und OS2SYS.INI sollte man am besten zusammen mit allen Desktop-Ordnern sichern. Wie man diese Dateien am besten sichern kann, wird in einem anderen Kapitel noch einmal genau beschrieben.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Plan B oder wie die Community die Zukunkt von eCS sieht...

Kurz vor dem Release der heiß ersehnten, neuen Version von eComStation scheint es in der Community die ersten Frühwehen zur bevorstehenden Geburt von Version 2.0 zu geben.

Auf OS2.org stellte Sigurd Fastenrath seinen Plan B für das langfristige Überleben von eCS vor und hoffte auf positiven Feedback oder konstruktive Kritik. Für Sigurd fehlt es eCS heute und in Zukunft an ausreichender Treiberunterstützung für WLAN-, Grafikkarten- und Festplatten- Controller. Die darauffolgenden Kommentare kann man sich hier im Detail anschauen. Zusammenfassend kann man hierzu nur sagen, dass eComStation den Ansprüchen seiner Community auch Heute nicht mehr gerecht wird und dass sich an dieser Situation nichts mehr ändern wird. Dieses Problem kann man auf zwei Arten lösen:
  1. Man verbessert eCS soweit, dass es den Ansprüchen wieder gerecht wird.

    Dieser Ansatz wird zur Zeit von der Community verfolgt, eCS fällt aber im Vergleich zu anderen System immer weiter zurück. Der Versuch, die Lücken durch den Einsatz von Spenden und Eigeninitiative zu schließen fällt von Jahr zu Jahr schwerer. Immer mehr Entwickler kehren eCS den Rücken und wechseln auf andere (moderne) Systeme.

  2. Man verändert die Ansprüche soweit, dass man mit eCS weiter leben kann.

    Dieser Ansatz fällt der Community sehr schwer. Schließlich hat man ja den Anspruch mit eCS auf einer Augenhöhe mit den anderen Betriebssystem zu stehen. Der Community fehlt der Mut sich in Richtung anderer Betriebssystem zu orientieren. eCS soll weiterhin "Native" auf der Hardware laufen und keine Hilfe von anderen Betriebssystemen bedürfen. Zwanghaft wird versucht die notwendigsten Anwendungen die Firefox, Thunderbird oder OpenOffice unter eCS am laufen zuhalten, anstatt sie auf modernen Betriebssystemen zu nutzen auf denen Sie besser laufen.
Für mich als Außenstehender ist das Verhalten der Community nur schwer verständlich. Wenn ich einen Oldtimer fahre, beschwere ich mich doch auch nicht, dass ich keinen passenden Air-Back oder eine Servolenkung für mein 60 Jahre altes Modell mehr bekomme. Solange der Oldtimer fährt und man damit noch zurechtkommt sollte man ihn fahren. Wenn aber die Ansprüche wachsen, sollte man sich eine moderneres Fortbewegungsmittel zulegen und nicht versuchen, für viel Geld das alte Gefährt zu verunstalten. Wenn man ein wenig flexibel ist, kann man sich ja beide Gefährte nebeneinander halten und den Oldtimer für die wenigen Fahrten verwenden, bei denen er noch glänzen kann. Zumindest kann man ihn an Sonntagen bei gutem Wetter mal aus der Garage holen und eine Spazierfahrt mit ihm unternehmen...

...der alten Zeiten wegen.