Donnerstag, 4. Dezember 2008

Retro - Die Niesche für OS/2

Alt ist in. Atari Computer und der alte C64 haben Kult-Status. Es macht manchmal einfach Spaß, den alten Home-Computer aus den Keller zu kramen und nach mal etwas mit ihm herumzuspielen, allein der alten Zeit wegen. Und für alle, die dass Original nicht mehr haben, oder nie hatten gibt es Emulatoren, die den alten Rechner auf aktueller Hardware simulieren.
Was begeistert die Menschen daran, mit den altern Rechnern herumzuspielen?
Für die Kinder von Damals ist es die Erinnerung an die Freude die man damals hatte. Für die Praktiker von Damals gibt es die eine oder andere Anwendung mit der man damals gut zurecht kam und die man auch heute noch gerne weiter nutzen will. Für jemanden der diese Ära noch nicht miterlebt hat, ist es spannend einmal auszuprobieren, wie diese "Diosaurierer" mal funktioniert haben.
Mit OS/2 verhält sich das ähnlich. Da es von Serenity Systems noch immer vertrieben wird es es aus den Augen der Community noch nicht tot. Die eigentliche Entwicklung dieses Betriebssystems wurde aber Ende 2006 von IBM eingestellt. Solange die OS/2-Entwickler nicht den Source-Code bekommen, können keine tiefgreifenden Änderungen am System vorgenommen werden. IBM kann aus lizenzrechtlichen Gründen den Source-Code aber nicht freigeben da auch Microsoft und andere Firmen hierzu ihr Einverständnis geben müssen. Bis dies aber passiert, werden Jahre vergehen und eine Weiterentwicklung von OS/2 immer weniger sinnvoll sein.
Wohin soll sich OS/2 weiterentwickeln, angenommen die Quellen währen verfügbar? Welche Märkte will man mit OS/2 erobern die nicht schon durch Windows, MacOS, Linux und viele andere Systeme abgedeckt werden?
Meine Meinung hierzu ist, dass man OS/2 so belassen sollte wie es ist. Die alten Programm konservieren und archivieren um Sie interressierten Leuten bei Bedarf frei zur Verfügung zu stellen. Wenn man die alten Anwendungen weiter nutzen will, kann man das Problemlos in einem Simulator tun. Wer OS/2 Native betreiben will muss eben sehen, dass er nicht noch alte Hardware zulegt, auf dem es läuft. Wer seine alten Anwendungen unter OS/2 weiterentwickeln will, soll dass tun, auch für C64 und den Atari 2600 werden heute noch neue Anwendungen und Spiele entwickelt.
Die OS/2-Zeloten werden mit Sicherheit bis ans Ende ihrer Tage versuchen, aus OS/2 eine Konkurenzprodukt zu Windows oder Linux zu machen. Der OS-Krieg ist längst vorbei, OS/2 hat auf ganzer Linie gegen Windows verloren. OS/2 Platz in der Betiebssystemlandschaft ist in die Bedeutungslosigkeit abgesunken. Die letzten Fragmente gehören in ein Museum, wo Sie aufgereiht neben Apple II und C64 präsentiert werden und sich die Nachwelt an ihnen erfreuen kann.

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