Mittwoch, 30. September 2009

Book Review: Kapitel 3 - Ihr neues Büro. Einführung in die WPS - Teil 1

Im Zuge der Installation haben Sie Warp von einer eher technischen Seite kennengelernt. Nachdem Sie OS/2 Warp 3 erfolgreich installiert haben, ist es nun an der Zeit, Sie mit der Seite des Systems bekannt zu machen, mit der Sie im täglichen Betrieb zu tun haben werden. Gemeint ist die Workplace Shell (WPS), der "elektronische Schreibtisch", den Warp 3 Ihnen zur Verfügung stellt.

In diesem Kapitel werden Sie also erfahren:
  • was die Workplace Shell eigentlich ist
  • wie sie funktioniert
  • welche Dienste sie ihnen bietet und
  • wie Sie sie erweitern, konfigurieren und mit ihr arbeiten können.
Erfahrene Benutzer von OS/2 2.x werden Gelegenheit habe, sich mit den neuen Features der Warp-WPS vertraut zu machen. Diese kurze Einführung in die objektorientierte Funktionalität der Workplace Shell und ihre Standardobjekte richtet sich an den Endanwender. Technisch interessierte Leser und Programmierer seien auf die Redbooks zu OS/2 Warp 3, das SOM Toolkit, die SOMojects Dokumentation und das Developers Toolkit 3.0 verwiesen. Diese Publikationen enthalten detaillierte Beschreibungen der technischen Grundlage der objektorientierten Programmierung und das System Objekt Model (SOM), auf dessen Basis die WPS entwickelt wurde.

Alles, was sie auf der WPS sehen, ist ein Objekt. Wohin Sie mit der rechten Maus-Taste auch klicken, es erscheint immer ein Kontext-Menü dieses Objekts, dass sich zu diesem Zeitpunkt unter dem Maus-Zeiger befindet. Der Inhalt dieser Kontext-Menüs unterscheidet sich von Objekt zu Objekt. Der große Vorteil der Objekt-Orientierung ist, dass jedes Objekt nicht nur Daten enthält, sondern auf bestimmte Aktionen, bestimmte Funktionen (Methoden) zur Verfügung stellt. Zieht man zum Beispiel eine Dokument, die Sie mit einem bestimmten Anwendungsprogramm erzeugt haben auf das Drucker-Icon (Objekt), weiß die WPS nicht nur, dass Sie diese Datei drucken wollen. Anhand der Methoden dieses Dokument-Objekts kann das Drucker-Objekt feststellen, ob die Anwendung mit der das Dokument erstellt wurde, bestimmte Funktionen zur Verfügung stellt, um diese Datei zu drucken. Ist dies der Fall, greift die Drucker-Anwendung auf die Funktionen dieser Anwendung zurück. Wird dieses Dokument auf das Fax-Gerät geschoben, werden andere Funktionen des Objekts aufgerufen, die das Dokument entsprechen konvertieren und verschicken. Der Anwender muss ich darum nicht kümmern.
Diese Art des Arbeitens ist am Anfang für die meisten Anwender ungewohnt und Bedarf einer gewissen Einarbeitungszeit. Hat man aber einmal die Prinzipien hier den Objekten begriffen, wird man wesentlich produktiver mit der WPS arbeiten können.

PS: Das hundertste Post auf OS/2 Today ;)

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