Sonntag, 26. Juli 2009

Book Review: Kapitel 2 - Und es geht doch noch nicht los... Teil 3

Bei der Installation von OS/2 kann es unter Umständen erforderlich sein die Datei CONFIG.SYS an das System anzupassen, auf dem man installieren will. In dieser Datei werden die einzelnen Treiber und Einstellungen geladen. Es ist möglich das sich bestimmte Treiber gegenseitig in die Quere kommen. Darum ist es bei Problemen ratsam die CONFIG.SYS Datei an das Installationssystem anzupassen. Dies kann man mit Hilfe des Editors Tiny-Editor (TEDIT) vornehmen der sich auf der Installationsdiskette 0 befindet.
Die CONFIG.SYS Datei von OS/2 ist in ihrem Umfang deutlich größer als die von MS-DOS. Von ihrer Funktion aber sind beide gleich, beide Laden die erforderlichen Treiber für das System und setzen Systemvariablen und Pfadangaben. OS/2 kennt die folgenden Arten von Treibern:

  • Dateisysteme (*.IFS)
    In OS/2 sind die Treiber für die Dateisysteme nicht in den Kernel implementiert wie bei DOS, sie sind als ladbare Treiber implementiert. Auf diese weise ist es möglich sie nach bedarf zu laden. Von Hause aus unterstützt OS/2 das FAT-, HPFS-, und CD-ROM- Dateisystem. Dateisysteme werden in der CONFIG.SYS mit dem Befehl IFS installiert. Um also z.B. Daten von CD-ROM lesen zu können, muß das CD-ROM File System mit der Zeile:

    IFS=/OS2/CDFS.IFS


    in Ihrer CONFIG.SYS installiert werden.

  • Basistreiber (*.ADD)
    Ein Basistreiber wird vor allen anderen Treibern geladen, da seine Aufgabe die Ansteuerung von Floppy-, Festplatten-, und CD-ROM-Laufwerken ist. Ohne diese Treiber ist eine Installation bzw. ein Betrieb von OS/2 nicht möglich. Die Basistreiber werden mit dem Befehl BASEDEV installiert.

  • Device-Manager (*.DMD)
    Die sogenannten Device-Manager setzen auf den Basistreibern auf. Sie stellen in der Regel ein Zugriffs-Interface für die von Ihnen verwalteten Datenträger zur Verfügung. Fehlt er und übernimmt kein anderer Treiber seine Aufgabe, ist kein Zugriff auf die betreffenden Laufwerke möglich. Device-Manager werden mit dem Befehl DEVICE, aber auch mit BASEDEV installiert. Das folgende Beispiel läd den Device-Manager für Festplatten und für CD-ROM Laufwerke:

    basedev=/OS2/BOOT/OS2DASD.DMD
    device=/OS2/BOOT/OS2CDROM.DMD

  • Device-Driver (*.SYS)
    Die meisten unter OS/2 verwendeten Treiber sind "gewöhnliche" Geräte-Treiber für z.B. Tastatur, Maus und Schnittstellen. Das laden dieser Treiber wird mit dem Befehl DEVICE durchgeführt wobei viele Treiber noch durch zusätzliche Parameter an die Hardware angepasst werden. Wird ein solcher Treiber nicht richtig geladen kann dies Funktions-einbußen zur Folge haben.

  • Virtuelle-Device-Driver (V*.SYS)
    Diese Treiber werden nur für die virtuelle DOS Umgebung geladen. Sie werden in jede virtuelle DOS Umgebung geladen, egal wie viele gleichzeitig geöffnet wurden, wenn man sie mit dem Befehl DEVICE in die CONFIG.SYS eingetragen werden. Einige Treiber müssen hier eingetragen werden, andere können aber auch über die WorkplaceShell gezielt in eine bestimmte DOS-Session geladen werden.
Neben dem laden von Treibern, können in der CONFIG.SYS auch Umgebungsvariablen gesetzt werden. So bestimmt die Variable PATH den Suchpfad nachdem die Shell nach der Eingabe von Kommandos nach den angegebenen Programmen bzw Dateien sucht. Mache Programme setzen voraus, das man bestimmte Umgebungsvariablen in der CONFIG.SYS gesetzt hat.

Keine Kommentare: