Samstag, 28. Februar 2009

Book Review: Kapitel 4 - Datenträger und Verzeichnisse verwalten

OS/2 unterstützt standardmäßig zwei Diskettenlaufwerke (A und B) und mindestens eine Festplatte (C bis Z). Durch zusätzliche Treiber und Programme können auch CD-ROM und Bandlaufwerke angesprochen werden. Die einzelnen Dateien werden in Verzeichnissen organisiert. Es können beliebig viele verschachtelte Verzeichnisstrukturen erstellt werden. Ein Datenträger muss vor seiner Benutzung formatiert werden. Hierbei wird der gesamte Datenträger gelöscht. OS/2 kann Festplatten mit einem HPFS- oder FAT-Datensystem formatieren. Disketten können nur mit FAT-Datensystem formatiert werden. Ein Datenträgen kann sowohl über die Benutzeroberfläche als auch über die Kommandozeile formatiert werden. Durch einen Rechts-Klick auf das Laufwerkssymbol erscheint im Kontextmenü die Option Datenträger formatieren. Wird dieser Ausgewählt erscheint ein Menü in dem der Name des Datenträgers und das Diskettenformat eingestellt werden kann. Bei Festplatten kann zwischen HPFS und FAT gewählt werden. Ein Klick auf den Format Knopf und schon wird die Diskette bzw. Festplatte formatiert.

Meiner Meinung nach ist dies ein sehr schlechte Idee, dass Formatieren eines Datenträgers aus einem Kontext-Menü heraus zu erlauben. Hierfür hätte man ein System-Tool schreiben können, dass ein unbeabsichtigtes Löschen verhindert. Da es unter OS/2 keine eingeschränkten Nutzerrechte gibt, kann somit jeder mit zwei Mausklicks die Systemfestplatte unwiederbringlich löschen.

Ein weiter Kontext-Menüpunkt ist die Überprüfung des Datenträgers. Im darauf erscheinenden Fenster kann angewählt werden ob das Datenträger überprüft werden soll und ob Fehler im Dateisystem bei Bedarf repariert werden sollen. Diese Option sollte man nicht bei der System/Boot-Festplatte auswählen, da es hierbei zu Fehlern mit geöffneten Systemdateien kommen kann. Das Resultat der Datenträgerüberprüfung wird anschließend als Tortengrafik in einem weiteren Fenster angezeigt. Der Datenträger kann auch über die Kommandozeile mit den Befehl CHKDSK überprüft und repariert werden.
Disketten können über das Kontext-Menü kopiert werden. Hierbei wird eine Eins-zu-Eins Kopie erstellt. Will man nur einzelne Verzeichnisse oder Dateien kopieren kann man diese mit der Maus selektieren und im Kontext-Menü mit Kopieren (Copy) in die Zwischenablege kopieren. Die Dateien kann man dann an einer beliebigen Stelle in einem Dateisystem wieder einfügen (Paste). Die Dateien von Dateien, Verzeichnissen und Laufwerksnamen lassen sich in den Objekteinstellungen ändern. Die gleichen Veränderungen lassen sich auch auf der Kommandozeile mit den folgenden Kommando durchführen:
  • DISKCOPY - Kopiert eine vollständige Diskette vom angegebenen Quell- zum Ziellaufwerk. Die Ziel-Diskette braucht nicht formatiert sein, da eine identische Eins-zu-Eins Kopie erstellt wird.
  • DISKCOMP - Vergleicht zwei mit DISKCOPY kopierte Diskette miteinanderer ob diese identisch sind.
  • LABEL - Einen Datenträger wird nach seiner Formatierung ein Name zugeordnet.
  • MKDIR - Es wird an der aktuellen Position im Dateisystem ein neues Unterverzeichnis mit dem angegebenen Namen erstellt.
  • CD - Wechselt die Position im Dateisystem. Mit "CD .." wechselt man in das Übergeordnete Verzeichnis.
  • RMDIR - Löscht ein Unterverzeichnis. Dieses muss vorher leer sein, d.h. es durch sich keine weiteren Verzeichnisse oder Dateien mehr in ihm befinden.
  • ASSIGN - Ordnet einem Laufwerk einen anderen Laufwerksbuchstaben zu.
  • JOIN / SUBST - Ordnet einen Unterverzeichnis auf einem Laufwerk einen Laufwerkbuchstaben zu.
OS/2 2.1 bringt in dieser Version noch keine Programme zur Archivierung mit. Es gibt auch kein Komprimierungs-Tools (tar, compress, zip) mit der man Dateien und Verzeichnisse komprimieren kann. Diese muss man nachträglich installieren. Für ein einfaches Backup von Daten gibt es die Möglichkeit über die Kommando-Konsole und den Befehlen "BACKUP" und "RESTORE" Dateien zu sichern. Hierzu mehr im nächsten Kapitel.

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 8

Der letzte Teil von Kapitel 3 beschreibt die Objekt-Attribute. Attribute sind Zusatzinformationen für Dateien oder Verzeichnisse, die deren Verwendungsmöglichkeit festlegen. Bei MS-DOS belegt ein Attribut ein der 32 Byte Directory-Eintragung. Die Attribute werden i.d.R. automatisch bei der Generierung eines Objekts eingestellt, sie können aber nachträglich verändert werden. Die folgenden 4 Attribute haben DOS und OS/2 Dateien gemeinsam:
  • Archiv (A) - Ist dieses Attribut gesetzt wurde die Datei seit der letzten Sicherung verändert.
  • Hidden (H) - Diese Datei oder Verzeichnis ist versteckt und wird nicht mehr angezeigt.
  • Read-Only (R) - Diese Datei kann nur gelesen, aber nicht gelöscht oder verändert werden.
  • System (S) - Diese Datei bzw. Verzeichnis gehört zum Betriebssystem und wird nicht angezeigt.
Über den Kommandozeilenbefehl ATTRIB lassen sich die Attribute einer Datei oder Verzeichnis anzeigen und können auch verändert werden. OS/2 Dateien haben zusätzlich zu diesen 4 Attributen noch die erweiterte Attribute die MS-DOS nicht hat. Erweiterte Attribute (EA) sind Zusatzinformationen, die einer Datei oder einem Verzeichnis zusätzlich zu den Standard-Attributen zugeordnet werden können. Das kann durch ein Anwenderprogramm, durch das Betriebssystem oder durch eine manuelle Eingabe erfolgen. Erweiterte Attribute können z.B. der Name der Autors, Schlüsselwörter oder Kommentare sein. Man kann sich die EA-Informationen über die Datei-Einstellungen im Reiter Datei(File) betrachten und verändern. EA-Informationen gehen verloren, wenn man Dateien oder Verzeichnisse von einem HPFS- in ein FAT-Dateisystem kopiert. Mit dem Kommandozeilen-Befehl EAUTIL lassen sich die EA-Informationen von einem Objekt trennen und in einer speziellen Datei speichern, wenn man Dateien in ein FAT-Dateisystem übertragen will. Mit dem gleichen Tool lassen sich die EA-Informationen später wieder zu der Original-Datei hinzufügen.
Zum Schluss noch ein Wort zu Thema Hilfe unter OS/2. Neben den Informationen im OS/2 Handbuch enthält OS/2 selbst ein komplettes Tutorial, einen Hauptindex mit Informationen über die Funktionen von OS/2, Begriffserklärungen im Glossar, Befehlsinformationen im online Referenzhandbuch und Objektbezogene Hilfen im Kontext-Menü. Sogar in der Kommando-Konsole gibt der Befehl HELP Auskunft über die wichtigsten DOS und OS/2 Befehle.

Donnerstag, 26. Februar 2009

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 7

OS/2 2.1 bringt ein Windows 3.1 direkt mit. Es wird WIN-OS/2 bezeichnet und befindet sich mit dem Kommandozeilen im gleichen System-Ordner. Ein Doppel-Links-Klick auf die Ikone WIN-OS/2 Voll-Bild startet eine Windows 3.1 Umgebung in der Windows Anwendungen laufen können.
Über die Ikone Arbeitsoberfläche (Desktop) mit dem OS/2 Logo gelangt man zurück zum OS/2 Desktop. Der Windows- Desktop wird hierbei in den Hintergrund (Unsichtbar) verschoben und läuft weiter. Er kann über den Menü- Punkt Geöffnete Fenster wirder in den Vordergrund geholt werden. Die Einstellungen von Windows lassen sich genau wie die Einstellungen von DOS über einen Rechts-Klick auf die WIN-OS/2 Ikone über den Menü- Punkt Einstellungen anwählen.

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 6

Wie auch unter DOS ist es unter OS/2 möglich sich über ein Shell-Skript eigene Batch-Dateien zu erstellen. Eine Batch Datei unter OS/2 hat die Endung CMD was wohl für COMMAND-DATEI stehen soll. In einer OS/2 CMD-Datei dürfen DOS als auch OS/2 Kommandos verwendet werden. Diese wird aber nur in einer OS/2 Fenster- oder Voll-Bild-Eingabeaufforderung funktionieren, nicht aber in einer DOS- Eingabeaufforderung. In der OS/2 Eingabeaufforderung funktionieren dafür aber auch die DOS- Batch Dateien. Die OS/2 CMD- Datei STARTUP.CMD wird beim Booten von OS/2 aufgerufen und ist mit der DOS- Datei AUTOEXEC.BAT vergleichbar. Eine CMD- oder BAT- Datei lässt sich am einfachsten mit dem OS/2 System Editor erstellen der sich im Systemordner unter Produktivität befindet. Die OS/2 Kommandozeilenbefehle unterscheiden sich nur geringfügig von denen von DOS. Diese werde in einem späteren Kapitel beschrieben.
Die Parameter der DOS- Umgebung lassen sich individuell an die Bedürfnisse der DOS- Anwendung einstellen. Zu den Einstellungen gelangt man wenn man die Ikone der DOS- Kommandozeile Rechts- Klickt und unter Öffnen den Menü- Punkt Einstellungen wählt. In dem nun erscheinenden Fenster klickt man auf den Knopf DOS- Einstellungen und gelangt in eine Übersicht aller DOS- Parameter. Hier lässt sich auch der Arbeitsspeicher der unter DOS zur Verfügung stehen soll einstellen. Zu jedem Parameter wird in einem Fenster kurz erläutert, für was dieser gut ist.

Montag, 16. Februar 2009

Umfrage zur Warpstock Europa 2009 in Stralsund

Bei OS/2.org wurde bekanntgegeben, daß der Warpstock Europe Steering Group das Angebot gemacht wurde, die Warpstock Europa 2009 in Stralsund (Deutschland) abzuhalten. Stralsund liegt im Nordosten Deutschlands, direkt an der Ostseeküste und in der Nähe sowohl der Insel Rügen als auch der polnischen Grenze. Tagungsort wäre ein Hotel. Da dieses Teil des Berufsförderungsnetzwerkes zur Integration Behinderter ist, sind trotz der 3-Sterne-Ausstattung preiswerte Tarife für Seminarräume und Unterbringung möglich. Es wurden mehrere Termine im November 2009 vorgemerkt. Die Gruppe der Interessenten besteht aus Mitgliedern der deutschen Anwendervereinigung Team OS/2 Ruhr e.V. Diese sind bereits zu einem gewissen Grad in frühere Veranstaltungen involviert gewesen. Das Angebot wird derzeit geprüft. Da sich Stralsund nicht in einem größeren Ballungsraum befindet, wurde eine Umfrage vorbereitet, um mehr über die Bedürfnisse und Grenzen der Besucher zu erfahren:

http://www.warpevents.eu/de/start/umfrage_zu_warpstock_europa_2009.html

Helfen Sie uns bitte dabei, den Besuch bei Warpstock Europa wieder zu einer guten Erfahrung zu machen, und widmen Sie der Umfrage ein paar Minuten! (Beachten Sie bitte, daß der Zugriff per captcha geschützt ist.) Weitere Informationen über die Warpstock Europe Steering Group und warpevents.eu finden Sie unter:

http://www.warpevents.eu

Mir persönlich wäre Stralsund zu weit entfernt und für eine Warpstock im November vom Wetter her zu ungemütlich und zu teuer um selbst hinzufahren. Da hoffe ich mal, dass die Warpstock vielleicht doch noch an einem etwas zentraleren Ort stattfindet.

Freitag, 13. Februar 2009

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 5

Die Befehlszeile von OS/2 und DOS kann im Windows-Modus oder im Voll-Bild-Modus ausgeführt werden. Die Befehle in der OS/2 Befehlszeile sind mit wenigen ausnahmen identisch mit denen von DOS. Eine Befehlszeile kann mit dem Befehl EXIT jederzeit beendet werden. Mit der Tastenkombination CTRL-ESC kann man die Fensterliste aufrufen und dort eine andere Anwendung auswählen. Die Befehlszeile bleibt im Hintergrund erhalten und eine evtl. laufende DOS bzw. OS/2 Anwendung läuft weiter. Mit der Tastenkombination ALT-ESC gelangt man sofort auf die Arbeitsoberfläche zurück. Die Befehlszeile läuft hierbei ebenfalls im Hintergrund weiter. Die Schriftgröße im Fenster-Modus kann angepasst werden. Über den Menü-Punkt Markieren(Mark) kann ein beliebiger, rechteckiger Textausschnitt markiert und mit dem Menü-Punkt Kopieren(Copy) in die Zwischenablage kopiert werden. Dieser Text in jedem beliebigen Textfeld wieder eingefügt werden.
Dieses Cut & Paste funktioniert sowohl mit Text als auch mit Grafik und die Daten lassen sich zwischen DOS-, Windows 3.1-, und OS/2- Anwendungen beliebig austauschen. Diese Feature bietet selbst Windows XP in seiner heutigen Fassung nicht.

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 4








Der System-Ordner (OS/2 System) von OS/2 2.1 enthält die folgen Objekte:
  • Laufwerke (Drives) - In diesem Ordner liegen die Objekte der einzelnen Laufwerke die an den Computer angeschlossen sind. Das Floppy Laufwerk B wird dabei auch angezeigt, selbst wenn es physikalisch nicht vorhanden ist. Durch einen Doppel-Klick wird das jeweilige Laufwerk geöffnet und dessen Inhalt in einem neuen Fenster angezeigt. (Diese Ansicht ist immer in der Baumansicht). Im Fall der Floppy-Laufwerks wird eine Fehlermeldung ausgegeben, wenn sich kein Medium im Laufwerk befindet bzw. wenn dieses nicht formatiert ist. Im Fall das das Diskettenlaufwerk B nicht vorhanden ist, wird automatisch das Laufwerk A verwendet.
  • Systemstart (Startup) - Die Anwendungen bzw. deren Referenz werden beim Systemstart automatisch gestartet. Weitere Details hierzu folgen im Kapitel 6.
  • Systemkonfiguration (System Setup) - Die Objekte in diesem Ordner dienen der Einstellung des Systemverhaltens des Betriebssystems. Über diese Objekte können die Farbe, die Sprache, die Schriftart, die Windows 3.1 Einstellungen, die Einstellungen der Maus & Tastatur und die Systemzeit eingestellt werden. Leider befinden sich nicht alle Systemkonfigurationen in diesem Ordner. So findet man die Einstellungen für Multimedia- oder Netzwerk- Einstellungen in anderen Ordnern.
  • Produktivität (Productivity) - In diesem Ordner befinden sich eine Kollektion von kleinen Hilfsprogrammen, die im täglichen Alltag dem Anwender helfen sollen. So findet man hier einen kleinen Text-Editor, eine Tabellenkalkulationsprogramm, eine Datenbank, ein Terminal-Programm, einen Taschenrechner uvm. Die einzelnen Programme werden in Kapitel 9 genauer betrachtet.
  • Spiele (Games) - OS/2 2.1 bringt auch eine kleine Auswahl von Produktivitäts-Killern mit. Schach, Puzzle, Reversi, Soltaire sind kleine Spiele die trotzdem großen Spaß machen. Das Schach-Programm ist im 3D Look und man kann sogar den Computer gegen sich selbst spielen lassen.
  • Befehlszeile (Command Prompts) - OS/2 stellt sowohl DOS als auch OS/2 Befehlszeilen zur Verfügung. Die Befehlszeile kann sowohl in einem Fenster als auch in Voll-Bild ausgewählt werden. Für bestimmte Anwendungen ist es erforderlich sie im Voll-Bild Modus auszuführen. Die Befehlszeilen unterstützen Cut&Paste für Text und Bilddaten. Mehr zum Thema Befehlszeile im nächsten Beitrag.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Book Review: Kapitel 3 - OS/2 bedienen Teil 3

OS/2 bietet eine Fensterleiste in der alle aktiven Objekte aufgelistet sind. Aktiv sind alle Objekte, die geöffnet wurden und nicht ausdrücklich über das Systemmenü oder über den Punkt "Schließen" im Kontextmenü geschlossen wurden. Alle Objekte, die mit einem Links-Klick im "Entfernen-Feld" verdeckt wurden, sind immer noch aktiv und somit in der Fensterleiste enthalten. Über die Fensterleiste können diese Objekte wieder geöffnet, verdeckt, geschlossen und sogar nebeneinander oder überlappend angeordnet werden.
Dieses verhalten findet man auch aktuell bei MacOS X wieder. Auch hier wird durch das Schließen des Fensters die Anwendung nicht beendet sondern liegt noch aktiv im Speicher des Computers. Welche Anwendungen noch aktiv sind, kann man im Dock an einem kleinen Pfeil unter der Anwendung erkennen.
Die Fensterleiste (Window List) wird durch Drücken von CTRL und ESC geöffnet. In der Liste kann man nun durch einen Doppel-Links-Klick ein Objekt auswählen und es direkt auf den Desktop erscheinen lassen. Die Fensterleiste verschwindet dabei. Durch einen einfachen Links-Klick auf ein Objekt in der Fensterleiste kann diese selektiert und anschließend mit einem Rechts-Klick das Objekt-Menü aufgerufen werden. Hat man mehrere Objekte in der Fensterleiste selektiert, kann man über dieses Menü direkt mehrere Objekte öffnen und diese z.B. kaskadiert anzeigen lassen. Mehrere Objekte lassen sich mit Hilfe der gedrückten CTRL-Taste auswählen, wenn man die Objekte nacheinander mit dem Links-Klick selektiert. Ein Objekt in der Fensterleiste kann man endgültig Schließen, wenn man den Menü-Punkt "Schließen" auswählt.

OS/2 Witze

Ich bin beim bummeln im Internet über eine Seite mit OS/2 Witzen gestolpert. Da zur Zeit die OS/2 Comunity News-technisch noch im Winterschlaf liegt und sowieso bald Karneval vor der Tür steht möchte ich hier mal ein Paar davon loslassen:
  • Warum ist OS/2 so stabil? Keine Software - keine Abstürze.
  • Wie bekommt man unter OS/2 Sound bei DOS-Spielen? Radio aufdrehen.
  • Warum kann man einen C64 schwer unter OS/2 emulieren? Der C64 hatte Sound.
  • Warum kann OS/2 trotzdem gut den C64 emulieren? Bei 320x200 Pixel mit 16 Farben spielt OS/2 seine Fähigkeiten voll aus.
  • Warum macht IBM nun Werbung mit OS/2 im Dschungel? Nun ja, Eingeborene die auch Glasperlen akzeptieren, nehmen auch...
  • Warum nimmt überhaupt jemand einen Notebook in den Dschungel? OS/2-User. Noch Fragen?
  • Was ist der Unterschied zwischen Aids und OS/2? Aids ist verbreitet.
  • Wieso kommen alle OS/2-User in den Himmel? Ihr Betriebssystem war Hölle genug.

Dienstag, 3. Februar 2009

Installationsanleitung auf der Wiki von TeamOS/2 Köln/Bonn

In der Wiki von TeamOS/2 Köln/Bonn entsteht zur Zeit eine detaillierte Installationsanleitung von OS/2 in den verschiedenen Versionen in QEmu auf dem Mac. Die Anleitung erstelle ich auf Englisch, weil der Rest der Wiki auch in Englisch verfasst ist und auf diese weise auch OS/2 Anwender außerhalb Deutschlands erreicht werden. In dieser Wiki finden sich auch Anleitungen wie OS/2 auf anderen Virtuellen Maschinen installiert werden kann. Ich werden weiterhin an Q / QEMU halten, da dieser bisher der Emulator ist, der die besten Ergebnisse erzielt hat und der eine Existenz vom OS/2 auch in Zukunft garantieren kann, wenn es keine PCs mehr mit i386 kompatibler CPU gibt. Vielen Dank an dieser Stelle an Roland Schmalenberg der die Wiki eingerichtet hat.

Sonntag, 1. Februar 2009

PMVNC - Der VNC Server von eCS 2.0 RC 5

Eines von vielen Utilitys von eComStation ist der VNC Server PMVNC. VNC steht für Virtual Network Computing und ermöglicht das Umlenken von Bildschirmausgaben auf einen anderen Computer. Leider hat der Server ein kleines Problem mit der Farbpalette. Ansonsten funktioniert der PMVNC sehr gut. Der Server läuft nach seiner Aktivierung im Hintergrund weiter. Kopiert man PMVNC in den Startup-Folder, wird er bei jedem Systemstart automatisch mit den letzten Einstellungen aktiviert.

eCS 2.0 RC 5 Installation auf echtem Eisen

Ein Freund hat mir das ISO Image von eCS 2.0 RC5 kopiert. Ich wollte einfach mal ausprobieren, ob dieses Version auch unter QEmu bootet, und das Image passte mit 677MB noch auf meinen Memorystick den ich dabei hatte. Zu Hause habe ich dann sofort das Image unter QEMU gebootet. Nach der Bootauswahl erscheint kurz das blaue eCS RC5 Boot-Logo und eCS stürzt ab...schade.
Da ich eCS aber trotzdem mal ausprobieren will, brenne ich das ISO-Image auf CDROM und Versuche eine Installation auf einem IBM Thinclient. Aber auch hier erfolgt der Abstutzt nach dem Boot-Logo. Im Keller hab ich dann in einer verstaubten Ecke noch ein Relikt aus meiner Studienzeit entdeckt. Ein Pentium MMX 200 MHz mit 64 MB RAM mit Matrox Millenium II Grafikkarte. Diesmal hab ich mehr Glück. eCS bootet bis zum ersten grafischen Installations- screens. Leider wird dieser nicht fehlerfrei angezeigt. Also erneut gebootet und diesmal in den eCS-Booteinstellungen die VGA-Grafik anstatt der SNAP-Grafik ausgewählt. Diesmal sind die Grafikausgaben vollständig.
Nun folgt die umständliche Eingabe des 105stelligen Registrierungscodes. Nachdem man endlich geschafft hat, diesen fehlerfrei einzugeben kommt man zur Auswahl der Installationsfestplatte. Spätestens hier stellt man nun fest, ob beim booten die Treiberauswahl für die Festplatte die richtige war. Falls nicht, wie bei mir, bleibt einem nicht anderes übrig, als auf den Reset-Knopf zu drücken und eCS erneut zu booten. Vielleicht erwischt man im Bootmenü diesmal den richtigen Treiber. Auf jeden Fall, darf man bei jedem Versuch den 105stelligen Code wieder eingeben.
Trotz der Auswahl "Easy"-Installation gelangt man nun in den Partitionsmanager wo man sich eine Partition für eCS erstellen muss. Dies ist schnell erledigt und man muss den Rechner nicht nochmal neu booten. Die erstellte Partition auf der Festplatte wird nun mit einem HPFS Filesystem formatiert. Sie ist 4 GB groß und die Formatierung dauert 1 Stunde (kein Witz). Zeit genug für eine oder zwei Tassen Kaffee.
Nach der Formatierung führt der Installer ein Hardwareerkennung durch. Die Netzwerkkarte wird erkannt und die Installation aller eCS Komponenten beginnt. Am Ende der ersten Installationsphase führt eCS einen Reboot durch. Nach der Installationsphase 2 ist eCS betriebsbereit installiert. Als erstes habe ich versucht mit Firefox ins Internet zu kommen. Die Netzwerkkarte hat über DHCP alle nötigen Netzwerkeinstellungen von Router bekommen und der Firefox-Browser wird standardmäßig mit eCS installiert.
Leider stelle ich fest, dass ein Pentium MMX 200 mit nur 64MB RAM mit eCS und Firefox überfordert ist. Das System swapt sich tot. Zum Glück habe ich noch ein paar PS/2 Simms herumliegen und der PC noch zwei freie RAM-Steckplätze. Schon läuft der PC mit 128MB RAM. Ein Swapen auf die Festplatte findet jetzt nicht mehr statt, Firefox ist aber immer noch unerträglich langsam.
Alles in allem kann lief die Installation ohne Fehler durch. eCS bringt ein Java 1.4.2, Firefox und Thunderbird und Makromedia Flash 5 Player direkt mit. YouTube Video im Browser läuft damit aber leider nicht. Warum eine Installation auf einem IBM Thinclient nicht funktioniert ist mir schleierhaft. Ich kann mich erinnern, dass ältere Versionen von eCS noch gut darauf gelaufen sind (siehe OS-Liste).
Nachdem ich 3 Stunden mit eCS herumgespielt habe komme ich zu folgendem Ergebnis:
  • eCS ist ein grafisch und farblich aufgepepptes OS/2 Warp 4 das schon die notwendigsten Zusatzprogramme wie Webbrowser, Mail-Client, Java 1.4.2, Fixpacks und Utilitys (VNC, FTP, WarpIN, Picture-Viewer usw.) mitbringt.
  • Die Netzwerk-Installation verlief bei mir Reibunglos. Die Hardware wurde automatisch erkannt und dank DHCP auch automatisch konfiguriert. Trotzdem bleibt eCS im Lokalen Netzwerk isoliert, da außer mit HTTP und FTP keine Kommunikation mit anderen Rechnern möglich ist, mit spezielle Kenntnissen in Netzwerk-Administration lässt sich hier aber noch das eine oder andere Tricksen. An Samba für OS/2 wird zur Zeit gearbeitet, es ist aber noch kein Bestandteil von eCS.
  • Für jede System-Komponente gibt es ein eigenes Setup, für die Software-Komponenten, für die Hardware, für Multimedia, für das Netzwerk usw. und alle werden völlig unterschiedlich von einanderer bedient. Hier merkt man eCS bzw. OS/2 deutlich an wie es über die Generationen gewachsen und gealtert ist. An den alten Konzepten werden die Entwickler von eCS aber nichts mehr ändern können. Das ganze wirkt grob zusammengeschustert und altbacken. Der OS/2 Kenner ist diesen Umstand aber aus langjähriger Erfahrung gewohnt, nur Neu-Einsteiger werden sich wundern und vielleicht wieder aussteigen bevor sie einsteigen.
  • eCS 2.0 RC5 ist keine Alternative zu Windows XP, Linux oder MacOS X. Es ist ein Lösung für alle die, die noch Fest an OS/2 gebunden sind (bzw. noch nicht loslassen wollen) und zur Zeit noch keine Möglichkeit zur Migration auf ein anderes Betriebssystem gefunden haben.